Der Sommer 2018 in Bildern
Hey zusammen,
nach dem sehr warmen Mai und dem sehr schwülen und gewitterreichen Maiende, setzte der Juni sein gewittriges Werk fort.
Bereits am frühen Morgen des 1. Junis gab es in der Eifel teils schwere Unwetter, besonders im Kreis Bitburg-Prüm. Auch an unserer Wetterstation in Hürtgenwald-Vossenack schüttete es ordentlich. Nach einer kurzen Beruhigung meldete sich das gewittrige Wetter zurück und am Abend des 6. Junis bildete sich über dem Nationalpark Eifel eine fotogene Einzelzelle, die auch einige Erdblitze parat hielt. Aufgenommen in der Abenddämmerung von unserer Wetterstation aus.
Nur ein Tag später kamen am Abend aus dem Osten ein paar Gewitter aufgezogen, die besonders den Dürener Raum betrafen. Nörvenich meldete Ostwind, Vossenack Westwind. Da war was im Busch und bin abends nach Großhau gefahren um die Gewitterzone in Empfang zu nehmen. Ich blickte auf eine herrliche Shelfcloud.
Unter der Shelfcloud drehte dann der Wind von West auf Ost zum Gewitter hin.
Ich fuhr nach Vossenack und sah südöstlich deutliche Radarsignale, linienförmig angeordnet. Eine schöne Linie mit der tollen Wolkenformation hat sich gebildet.
Zwischen Konzen und Mützenich in der "schönsten Phase", ehe dann Regen einsetzte und das Gewitter sich auflöste.
Nach "Waschküchenwetter" mit viel Hochnebel und hoher Schwüle gab es am Abend des 9. Junis erneut über dem Kreis Bitburg-Prüm teils schwere Gewitter mit teils katastrophalen Zuständen. Dieses löste sich auf und verschwand.
Gegen Mitternacht konnte ich Richtung Osten intensives Wetterleuchten erkennen und von Düsseldorf bis Koblenz bildete sich eine blitzreiche Gewitterzone aus. Dazu gab es von der Rureifel einen herrlichen Blick auf die leuchtenen Gewitterzellen mit dem nachthimmel und der Milchstraße.
Das war ein Dauergeflacker, jedoch nur CC-Blitze (Wolkenblitze). Hier schön der "Lampenschirm" über dem Bereich Andernach/Koblenz von Vossenack aus. Tagsüber sieht das uninteressant aus, aber nachts um so schöner, wenn die mächtigen Cummulonimbus-Wolken aufleuchten.
Ein Gesamtbild vom Wetterleuchten und der Milchstraße, sowie der Panoramastraße zwischen Vossenack und Schmidt. Oben rechts habe ich noch zwei Iridium flares (reflektierendes Sonnenlicht an Iridium-Satelliten) erwischt.
Herrlicher "roter Regenbogen" an unserer Wetterstation direkt zum Sonnenuntergang am 11. Juni
Die längsten Abende des Jahres, wie die Abenddämerung um kurz nach 23 Uhr über Aachen von Raffelsbrand aus (25. Juni)
Gegen 23:30 Uhr tauchten über dem nordöstlichen Horizont ein paar leuchtene Nachtwolken auf (NLC)
Der Juli legte einen sonnigen und vorallem warmen Start hin mit bis zu 27 Grad in Vossenack und 32 Grad bei Köln am 3. Juli. Dabei verschärfte sich mehr und mehr die Trockenheit bei hoher Waldbrandgefahr, weil lange kein Regen mehr fiel.
Herrliche Abendstimmung in Brandenberg (5. Juli)
Sternklare Nacht mit Milchstraße von unserer Wetterstation aus (8. Juli)
Unsere Wetterstation mit Milchstraße (8. Juli)
Herrliches Sommerwetter bei sehr angenehmen Temperaturen an der Kapelle Simonskall am 8. Juli bei 24 Grad. Dabei herrschte weiterhin die Trockenheit nach nur 0.2 l/qm Niederschlag in den letzten knapp 3 Wochen.
Nach einer kurzen Abkühlung ging das sonnige und oft klare Sommerwetter in die nächste Runde. Auch die Nächte waren glasklar mit Neumond, daher ein herrlicher Blick auf die Milchstraße in der nacht auf den 15. Juli bei Hürtgenwald-Brandenberg an meinem Lieblingsbaum
Einmal als Querformat
..dann auch auf Hochformat, aufgenommen gegen 3 Uhr (15. Juli)
Der Hochsommer hielt mit den Hundstagen Einzug mit sehr beständigem Wetter, wobei es vom 13. Juli bis zum 8. August an unserer Wetterstation in Vossenack 27 Sommertage in Folge gab mit jeweils einer Tagesshöchsttemperatur von über 25 Grad. Dabei gab es Dürre und zwei Hitzephasen.
In der ersten Hitzephase Ende Juli (27. Juli) fand auch die totale Mondfinsternis statt, die ich bei 28 Grad über dem Rursee beobachten konnte nach dem Bergtrip in den Dolomiten und Stubaital: ZUM BERICHT
Dazu der "Blutmond" gegen 22:30 Uhr
..ein herrlicher Blick auf alle Sterne, während der Mond verdunkelt war
..der Mond kam langsam aus dem Erdschatten wieder heraus und erhellte die Landschaft über dem Nationalpark Eifel.
Der August brachte in der ersten Hälfte viel sonniges und vorallem anhaltend sommerliches Wetter. Vom 13. Juli bis zum 8. August gab es 27 Sommertage (incl. Hitzetage) in Folge an der Wetterstation in Vossenack, der einzige Rekord.
In der zweiten Augusthälfte flachte der Sommer etwas ab, aber es gab dennoch einige schöne Tage und nennenswerter Regen blieb weiterhin Mangelware. Erste Bodenfröste wurden am 26. August in der Eifelregion gemeldet.
Die beiden einzigen Aufnahmen im August konnte ich am 31. August bei Düren-Merken festhalten, ein passendes Motiv zum Ende eines unglaublichen Sommers 2018.
Mit einer Mitteltemperatur von 18,6 Grad war der Sommer 2018 der zweitwärmste Sommer überhaupt, nur der Sommer 2003 war minimal wärmer. Aber im Gesamtpaket war der Sommer 2018 schon außergewöhnlich, weil selbst der April und der Mai sehr sommerlich waren, besonders auch mit den einigen Gewittern (siehe Bildbericht vom Frühling). Insgesamt war der Sommer 2018 der trockenste Sommer unserer Aufzeichnung und unterbietete den Sommer 2003 sogar um 42 l/qm. Die Sonne schien in der Region oft 700 bis 800 Stunden lang.
Euer Andy