Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Juli 2022

Heißes Sommerwetter und große Dürre im Juli

 

Das Zusammenspiel von Trockenheit und extremer Hitze in diesem Sommer ist für Deutschland bisher einmalig. Dürre und Hitze schaukelten sich gegenseitig hoch und besonders auffällig war dabei die geringe Luftfeuchte über mehrere Tage. Durch die ausgetrockneten Böden verdunstete kaum noch Wasser und die Vegetation befand sich im Dauerstress. Trockene Böden steigern zudem die Hitze und es entsteht der „Teufelskreis“ der positiven Rückkopplung. Auch am heißesten Tag im vergangenen Juli (19.7.) erreichte uns extrem trockene Luft aus der Sahara mit Luftfeuchtewerten von nur 15-19% (auf dem Kermeter sogar 14% und in Nörvenich 13%). Derzeit deutet nicht viel darauf hin, dass diese Wettersituation im August zu Ende geht. Tiefs machen eine großen Bogen um das Rheinland und neue Hitzewellen werden bis zum Monatsende kommen. Die Folgen werden im Kreis Düren in Form von Bränden oder ausgetrockneten Flussbetten zu sehen und zu spüren sein.

Der Sommermonat Juli lieferte so wenig Regen wie seit Jahrzehnten nicht mehr, verbreitet fielen nur 20-40% des langjährigen Mittelwertes. Im Kreisgebiet waren die Summen örtlich sogar geringer als 20 l/qm: Düren-Hoven und Lendersdorf 12 l/qm, Nörvenich 13 l, Birkesdorf 14 l, Düren Rurtal 15 l, Weisweiler 19 l und in Vettweiß 20 l/qm. Insbesondere die extreme Verdunstung trug zur Austrocknung der Böden bei, das zeigt die negative Bilanz vom „Wilden Weg“ im Kermeter: Juli-Niederschlag 41 l und Verdunstung 137 l/qm.  

Auch die Sonne machte im Juli wie schon in den Vormonaten Überstunden. Folgende Summen wurden mir bereits gemeldet: Hasenfeld 246 Stunden, Tallage Heimbach 248, Nörvenich 251, Vettweiß 273, Düren 277, Drove 292 und auf den freien Hochflächen des Kermeters über 300 Stunden. Optimale Bedingungen für die Energiegewinnung durch alle Formen der Solarstromanlagen.

Zum Abschluss des Wetterrückblicks sollen die extremen Temperaturen im Vordergrund stehen. Die Abweichungen vom langjährigen Mittelwert (1991-2020) betrugen +0,8° bis +1,5°, waren also nicht so dramatisch hoch wie man es erwartet hätte.

Die Mitteltemperatur in Nörvenich betrug 19,8° und belegte Platz 12 der heißesten Julimonate in den letzten 75 Jahren. Rekordhalter bleibt in unserer Region der Juli 2006 mit einem Mittel von 23,2° in Nörvenich und 22,4° in Jülich.

Angenehm kühle Nächte zum Durchlüften, aber auch mehrere Hitzewellen waren ausschlaggebend für die Sommerqualität im Juli. Besonders in den Niederungen und in den Städten musste die Menschen die höchsten Temperaturen ertragen, so lag das Mittel der Temperaturen z.B. im Dürener Rurtal bei 19.7°, in Lendersdorf bei 20.1°, in Birkesdorf bei 20.4° und in Kreuzau-Drove bei 20.7°. Die Zahl der Sommertage über 25° war sehr hoch und nahm erwartungsgemäß mit der Höhe ab (Heimbach 18 und in Hürtgenwald-Brandenberg 10 Sommertage).

Die absolut höchsten Temperaturen bei sehr geringer Luftfeuchte wurden im Zustrom der Saharahitze überall am 19. Juli gemessen. Hier einige Höchstwerte zum Vergleich mit ihren privaten Messungen: Jülich 38.3°, Tallage Heimbach und auf dem Kermeter 38.1°, Düren und Linnich-Gevenich 38.0°, Drove und Lendersdorf 37.9°, Nörvenich 37.5°, Brandenberg 37.1°, Nideggen 37.0°, Froitzheim 36.9°, sowie Schmidt-Harscheid und Vossenack mit einem Höchstwert von 36.1°.    

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