Wetterrückblick April 2022
Viel Sonnenschein im kühlen April
Nach den Sonnenscheinrekorden im März schien auch im April 2022 die Sonne überdurchschnittlich lange. Zum Monatsanfang versteckte sie sich noch oft hinter einer dichten Wolkendecke, aber ab Ostern sah man sie immer öfter. Die Luftdruckwerte stiegen von 985 hPa (Sturmtief „Nasim“ am 7.4.) bis auf maximal 1032 hPa Mitte April. Hochdruckgebiete bestimmten das Wettergeschehen bis zum 24. April, die Narzissenblüte begann in den Eifeltälern und die ersten Schwalben wurden zum Monatsende in Düren gesichtet.
Die Anzahl der Sonnenstunden lag 10-15% über den Mittelwerten. Hier einige Summen aus der Region Düren: Drove 214 Stunden, Düren und Jülich 212 Stunden, Vettweiß 198 Stunden, Nörvenich 192 Stunden, sowie Heimbach und Hasenfeld mit 176 Stunden.
Deutlich negativer war das Temperaturbild im zweiten Frühlingsmonat. Die Mitteltemperaturen lagen 0,5 bis 0,9 Grad unter dem Durchschnitt des Zeitraums 1991-2020. In Jülich war es mit einem Mittelwert von 9,7° am wärmsten und am Wilden Weg im Kermeter mit 7,5° am kühlsten.
Vor allem im ersten Monatsdrittel gab es letzte strenge Luft- und Bodenfröste in allen Höhenlagen über den Schneedecken des Kreises Düren. Hier einige Beispiele der minimalen Lufttemperaturen:
Nörvenich -1,0°, Düren -1,2°, Jülich -2,2°, Heimbach -2,5°, Schmidt -3,3°, Brandenberg -3,8° und auf dem Kermeter -5,0°.
Die hohe Zahl der Bodenfröste in den sternenklaren Aprilnächten war für die Landwirtschaft problematisch. So wurden im Rurtal bei Düren beachtliche 14 Nächte mit Bodenfrost gezählt und in Heimbach sogar 7 Nächte mit Luftfrost.
Erste Sommertage über 25° wurden dagegen noch nicht beobachtet, als wärmster Ort schaffte Düren-Hoven 24,9° am 12. April.
Zum Abschluss des Wetterrückblicks einige Daten zum Niederschlagsgeschehen. Der April begann sehr winterlich mit örtlich mehr Schnee als im ganzen vorangegangenen Winter. Am Morgen des 2. April kam sogar die Schneeschaufel bis herunter nach Düren zum Einsatz. Hier einige Angaben der Wetterstationen zu den Schneehöhen: 1 cm in Jülich, 7 cm in Nörvenich und Weisweiler, 10 cm in Zülpich, 12 cm in Schmidt und Düttling, 14 cm in Heimbach-Hasenfeld und an der Kalltalsperre sogar 17 cm. Es waren die stärksten Schneefälle im zweiten Frühlingsmonat seit April 1999.
Die Niederschlagsmengen lagen im April an nur wenigen Orten über den Mittelwerten der letzten 30 Jahre. Die regionalen Unterschiede zwischen den Hochlagen der Rureifel und dem Dürener Land waren diesmal nicht groß, Saharasand gab es aber an mehreren Tagen für alle. Die trockensten Standorte im Kreisgebiet waren Nörvenich und Hoven mit 22 l/qm, Düren 23 l, Tagebau Hambach 24 l, Jülich und Inden 28 l/qm. Die Orte mit den höchsten Niederschlägen waren Hürtgenwald-Brandenberg mit 74 l/qm, der Kermeter mit 60 l/qm und Heimbach-Hasenfeld mit 52 l/qm.