Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Februar 2022

Mild und nass im stürmischen Februar

 

Viele Sturmtiefs, milde Luftmassen und erneut starke Regenfälle prägten den letzten Wintermonat. Der Februar gehörte zu den zehn wärmsten im Kreis Düren seit 1937. In Düren und Jülich wurde eine Mitteltemperatur von 6,4° gemessen, damit belegte der Februar 2022 Platz acht der wärmsten Februare (Rekord 1990 mit 7,8° in Jülich und 7,5° in Nörvenich). In den Hochlagen der Rureifel schwankte das Mittel im vergangenen Monat zwischen 3,7° (Kermeter „Wilder Weg“) und 4,2° (Vossenack). Die Abweichungen vom Mittelwert (1981-2020) betrugen verbreitet +2,5°. Auch die Mitteltemperatur der drei Wintermonate zeigte eine deutlich positive Abweichung von +1,7° (Jülich) bis  +2,0° (Düren).

Ein Hauch von Frühling mit zweistelligen Plusgraden wehte um die Monatsmitte durch alle Höhenlagen des Kreises Düren: 15,4° in Düren, 15,1° in Vettweiß, 15,0° in Jülich, 14,6° in Drove und 13,5° in Heimbach. Kaum zu glauben, im Februar gab es auch Nächte mit frostigen Temperaturen, meist waren es sechs oder sieben Frostnächte.

Die absoluten Tiefstwerte könnten auch in den Frühlingsmonat April passen, denn sie erreichten nur milde -2,0° bis -4,0° (Wetterstation auf dem Kermeter Spitzenreiter mit -4,7°).

Schnee fiel unterhalb von 400 m Seehöhe nur wenig und so meldete Vossenack 3 cm. In allen drei Wintermonaten gab es damit in den Niederungen keine Schneedecke.

Statt winterlicher Kälte lenkten Atlantiktiefs immer wieder milde Meeresluft und Stürme in den Kreis Düren. Drei aufeinander folgende Orkane zwischen dem 16. und 19. Februar richteten z.T. schwere Schäden in den Wäldern an. 9-11 Sturmtage wurden zwischen Jülich und Schmidt gezählt und zum Teil wurde sogar Windstärke 11-12 erreicht. Hier einige Spitzenwerte aus dem Kreisgebiet: Nörvenich 119 km, Jülich 116 km/h, Düren 111 km, Zülpich 100 km, Brandenberg 90 km und in der Tallage von Heimbach 76 km.

 

Wolkenreiche Meeresluft und Nebel verhinderten strahlenden Sonnenschein im Februar. Erst zum Monatsende begann trockene Witterung unter mehreren Hochdruckgebieten und damit der maximale Sonnenschein der bis weit in den März hinein andauert. Der Februar schaffte in 28 Tagen folgende Sonnenscheinsummen: Drove 131 Stunden, Vettweiß 117 Stunden, Düren 114 Stunden, Jülich 98 Stunden, Nörvenich 91 Stunden sowie Heimbach und Hasenfeld 82 Stunden. Immerhin lagen die Summen 15-20 % über den Langzeitwerten.

 

Die vielen Sturmtiefs brachten im Februar auch jede Menge Regen, vor allem in der Nord- und Rureifel (örtlich fielen mehr als 200 l/qm). Kaum ein Tag ohne Regen und besonders viel regnete es dann am 6. Februar, hier einige Beispiele aus dem Kreis:

Düren 24 l/qm, Kermeter 32 l, Drove 34 l, Vlatten und Hergarten 36 l, Heimbach und Brandenberg  40 l, Hasenfeld 44 l und in Schmidt sowie Vossenack 47 l/qm.

Im Vergleich zum langjährigen Mittelwert (1991-2020) fielen im Februar örtlich 155% bis 197% des normalen Niederschlags, besonders in der Rureifel.

Zum Abschluss hier die Monatssummen: Nörvenich 40 l/qm, Vettweiß 57 l, Tagebau Hambach 59 l, Jülich 66 l, Linnich-Gevenich 68 l, Düren 69 l, Inden 80 l, Weisweiler 84 l, Froitzheim 85 l, Kermeter 86 l, Vlatten 88 l, Düttling und Drove 92 l, Hergarten 97 l, Heimbach 100 l, Heimbach-Hasenfeld 113 l, Hürtgenwald-Brandenberg 126 l, Schmidt-Harscheid 136 l und in Vossenack sogar 141 l/qm.

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