Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick November 2020

November mild, sonnig und trocken

Die unterschiedlichen Farben der kontrastreichen Jahreszeit wurden in diesem Jahr besonders im November sichtbar. Wenig Regen und viel Sonnenschein – der November 2020 hat seinem Namen als grauer Monat keine Ehre gemacht. Bis zum 19.11. dauerte die fast spätsommerliche Witterung mit Werten  sogar über 20 Grad in der Bördenlandschaft an. Besonders der kleine „Allerheiligensommer“ (Düren-Hoven 22.1°; Jülich 21.5°; Düren 21.4°; Nörvenich 21.2°; Vettweiß 20.8°) und die „Martinswärme“ (Vettweiß 17,5°, Aldenhoven 18,1°) waren in diesem Jahr sehr gut ausgeprägt. So hohe Spitzenwerte wie am 2.11. gab es im November seit 1947 noch nie.

Die Nacht vom 1. zum 2. November war zudem in Düren mit einem Tiefstwert von 17,6° so warm wie an keiner anderen Station in NRW.

Mit Mitteltemperaturen von 8.3° in Nörvenich, 8.4° in Düren und 8.5° in Jülich, sowie 7,0° auf dem Kermeter (Vossenack 7.5°) war der November wärmer als im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Die Abweichungen betrugen +2,1° im Flachland (Jülich) und fast 3° in Lagen von 400 bis 600 m Seehöhe. Ursache waren die vielen Hochdruckwetterlagen mit südlicher Strömung und damit verbundene Inversionen (Bergkuppen warm und Tallagen kalt). Der wärmste November im Raum Düren-Jülich seit 1937 schaffte 1994 eine Mitteltemperatur von 9.9° und der kälteste 1993 fast winterliche 2.1°.

Die mit Abstand niedrigsten Temperaturen im Nov. 2020 wurden am 30. erreicht. Bei -6 bis -8 Grad zwischen Vettweiß und Linnich starben die letzten Sommerblumen ab und das erste Eis auf kleinen Seen wurde gebildet. Die niedrigsten Werte am Erdboden ohne Schneedecke meldete die Station Düren im Rurtal mit -11,1° und Schmidt-Harscheid mit -9,7°.

Die Zahl der Frostnächte im Kreis Düren -meist im letzten Monatsdrittel gemessen- entsprach mit 5-9 Tagen etwa dem Langzeitwert.

 

Der November reiht sich ein in die Serie der zu trockenen Monate des Jahres 2020. Hochdruckgebiete dominierten das Wetter mit z.T. extremen Luftdruckwerten (1041 hPa am 5.11.). Nur an wenigen Tagen wurden Böen der Stärke 8 registriert (z.B. 78 km/h am 15.11. in Jülich und 68 km in Nörvenich). Eine Schneedecke bildete sich erst am Abend des 30. in den höchsten Lagen rund um Udenbreth.

Der Blick auf die Niederschlagssummen zeigt starke Abweichungen von den Langzeitwerten. Nur 21 l/qm fielen in Hergarten und damit nur 34 % des Mittels. Im Raum Düren-Jülich gehörte der November 2020 mit 17-19 l/qm zu den fünf trockensten seit 1930. Die bisherigen Rekordhalter bleiben folgende Jahre: Nov. 2011 mit 2 l/qm, Nov. 1931 mit 7 l/qm, Nov. 1963 mit 8 l/qm und der November 1953 mit 9 l/qm.

Hier weitere Niederschlagssummen zum Vergleich mit ihren Wohnorten:

Tagebau Hambach 12 l/qm, Düren-Hoven und Tagebau Inden 14 l, Hergarten-Vlatten 15 l, Drove und Düren 17 l, Hasenfeld, Düttling und Aldenhoven 18 l, Jülich und Heimbach 19 l, Vettweiß 20 l, Hergarten 21 l, Nörvenich 22 l, Kermeter 24 l, Schmidt-Harscheid 27 l, Hürtgenwald-Brandenberg 32 l und Vossenack 36 l/qm.  

 

Der November 2020 geht bei den Sonnenscheinsummen mit einem zweiten Platz hinter 2011 in die Statistik ein. Die Mittelwerte wurden in allen Höhenlagen um 50 % übertroffen. Hier einige „sonnige“ Werte aus dem Kreisgebiet: Drove 138 Stunden, Aldenhoven 130, Vettweiß 129, Düren 122, Jülich 115, Nörvenich 107, in der Tallage von Heimbach 100 und in Hasenfeld 87 Stunden.

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