Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Januar 2020

Kein Winterwetter im trockenen Januar

Auch der Januar 2020 reiht sich in die Folge der warmen Monate 2019 ein. Hoher Luftdruck und damit verbundene Trockenheit sowie häufige Inversionswetterlagen prägten den ersten Monat des Jahres. Am 20. Januar wurden im Rheinland verbreitet die bestehenden Luftdruck-Rekorde der letzten 50 Jahre übertroffen, so z.B. auch in Nörvenich mit einem Maximum von 1049,2 hPa.

 

Starke Stürme blieben im Januar in unserer Region eine Seltenheit, sie zogen meist von der Nordsee ins Baltikum. Folgende „schlappe“ Sturmdaten ab Windstärke 8 liegen mir vor: Hasenfeld 63 km/h, Heimbach 67 km/h, Düren 72 km/h, Jülich 73 km/h, Zülpich 76 km/h, Nörvenich 79 km/h und Langerwehe 80 km/h.

 

Mit einer Mitteltemperatur von 5,5 Grad in Düren und 6,1 Grad in Jülich wurden die Langzeitmittel um +3,2° übertroffen. Damit belegte dieser Januar Platz vier der wärmsten Januare seit 1937 im Raum Düren-Jülich. Spitzenreiter bleibt der Januar 1975 mit einem Mittelwert von 7,5° in Jülich und 7,1° in Düren. In der Rureifel zwischen dem Kermeter (Mittelwert 3,3°), Vossenack (4,0°) und Schmidt (4,6°) waren die Abweichungen vom Mittelwert 1981-2010 sogar noch größer (+3,5°).

 

Bedingt durch die häufigen Umkehrwetterlagen (oben wärmer als im Tal) bestanden kaum Unterschiede bei der Zahl der Frostnächte (8 in Vossenack und 11 in Düren.

Erneut blieben die absoluten Tiefstwerte im Kreisgebiet ziemlich mild, wie folgende Temperaturen zeigen:

Jülich -4,2°; Kermeter -4,5°; Vossenack -4,7°; Düren -5,8° (am Boden -9,9°); Heimbach und Langerwehe -5,9°, sowie Nörvenich und Drove mit -6,5°.

Ungewöhnlich hoch stiegen die Säulen der Thermometer am 31. Januar in einer starken Südwestströmung aus Spanien. Es war der zweitwärmste Januartag hinter dem 25.1.2016. Die frühlingshaften Spitzenwerte erreichten folgende Höhen: 15,9° in Vettweiß, 15,4° in Jülich, 15,2° in Drove, 15,0° in Düren und Hoven, 14,9° am Flughafen Nörvenich, 14,3° in Vlatten und Heimbach, 13,1° in Hergarten und selbst auf dem Kermeter (500 m) noch 11,7°.

 

In den Niederungen bildete sich an keinem Tag eine Schneedecke, es fiel nur Schneeregen, selbst in den Hochlagen der Nordeifel (ab 500 m) waren die Schneedecken selten und mit 1-3 cm kläglich. Die Niederschläge waren insgesamt spärlich und der Januar damit einer der trockensten der letzten 25 Jahre. Im Bezug zum Mittelwert (1981-2010) kamen in Nörvenich 68% des Niederschlags vom Himmel, in Jülich 41% und in Vettweiß nur 39%.

Hier einige Monatssummen zum Vergleich: Vettweiß 16 l/qm, Hoven 19 l, Düren 20 l, Jülich 22 l, Drove und Vlatten 23 l, Nörvenich  26 l, Weisweiler 28 l, Hasenfeld 29 l, Heimbach 30 l, Langerwehe 31 l, Hergarten 32 l, Schmidt und Kermeter (Wilder Pfad) 37 l, Brandenberg 42 l und in Vossenack 47 l/qm.  

 

Beim Sonnenschein waren die Unterschiede -je nach Höhenlage- kaum nennenswert, nur direkt am Eifelrand meldete Vettweiß und Drove durch die häufigen Föhnwinde aus Südwesten eine recht hohe Sonnenschein-Summe. Hier einige Summen: Drove 92 Stunden, Vettweiß 84 Stunden (115% des Mittels), Düren 78, Langerwehe 74, Jülich 63, Nörvenich 64 und Heimbach 56 Stunden.

 

Auch der letzte Wintermonat Februar soll mild und deutlich nasser werden. Bis kurz vor Weiberfastnacht am 20.2.20 zeigen die Langzeitprognosen noch keinen großen Wintereinbruch. Selbst in Vossenack kaum Nachtfrost und tagsüber 7-13 Grad, also eher schon frühlingshaft.

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