Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Februar 2019

Mehr Frühling als Winter im Februar

 

Mild, sonnig und nass war der Winter 2018/19 insgesamt. In der Statistik der Wetterstationen belegte der Winter Platz sieben der wärmsten Winter seit 1945.

Schauen wir uns den diesmal wärmsten Wintermonat Februar etwas genauer an.  Auch hier lohnt sich ein Blick in die Statistiken. In den höheren Lagen ab 500 m war der Februar so warm wie selten zuvor. Die Monatsmitteltemperaturen zeigten Abweichungen bis +4,5

Grad und +3,0° bis +3,5° in den Niederungen zwischen Jülich und Vettweiß. Folgende Mitteltemperaturen verdeutlichen die außerordentliche Wärme besonders auf den Hochflächen der Rureifel:

Schmidt 6,3°; Vettweiß 6,1°; Düren 5,9°; Vossenack 5,7° und auf dem Kermeter 5,2°.

Der ungewöhnlich milde Spätwintermonat ließ mehrere Wochen früher als sonst die Frühlingsblüten sprießen und das trotz Kaltstart und einigen Frostnächten (Düren 14, Nörvenich 8 und nur 5 in Schmidt). In der Monatsmitte und in den letzten Februartagen wurde mit leichtem Föhneffekt am Eifelnordhang sogar die 20-Grad-Marke übertroffen:

Jülich 18,9°, Nörvenich 19,2 °, Langerwehe 19,5°, Schmidt 19,8°, Vossenack 20,0°, Düren 20,2°, Drove und Kermeter 20,6°, Heimbach 21,1°, Vettweiß 21,3°, Düren-Hoven 21,4°, Hergarten 21,6° und in Vlatten 22,3°.

In den höheren Lagen wurden die bisherigen Höchstwerte für Februar vom 24.02.1990 übertroffen. Der absolute Februar-Rekord lag 1990 bei 20,8° in Jülich und 21,4° in Elsdorf.

Bei herrlicher Fernsicht wurden am 17. und 24. zudem noch extrem niedrige Luftfeuchtewerte abgelesen (Heimbach 20 %, Brandenberg 17% und in Heimbach-Hasenfeld nur 8%).

Die Hoffnungen auf weitere starke Niederschläge im Februar wurden allerdings enttäuscht, das Defizit des letzten Jahres konnte im Kreis Düren nicht weiter ausgeglichen werden.

Insgesamt wurden gerade mal 40-70 % der Langzeitwerte erreicht. Folgende Beispiele zeigen die erneute Trockenheit im letzten Wintermonat, besonders im Nordteil des Kreises Düren:

Nörvenich 16 l/qm, Vettweiß 23 l, Hoven 25 l, Tagebau Hambach 27 l, Düren und Kreuzau-Bergheim 30 l, Drove 32 l, Hasenfeld 36 l, Kermeter 38 l, Heimbach 41 l, Langerwehe 42 l, Hergarten 44 l, Brandenberg 45 l, Schmid 47 l und Vossenack 55 l/qm.

Nur zum Start in den Februar (am 1.) lag verbreitet eine Schneedecke (4 cm in Vettweiß und Nörvenich, 17 cm in Schmidt und bis 20 cm auf dem Kermeter.

Nur das erste Februarwochenende konnte für den Wintersport in der Nordeifel genutzt werden denn bis zum 7.  waren alle Schneereste geschmolzen und der Frühling hielt Einzug. Sturmtief „Stefan“ wehte am 9.2. Warmluft mit Böen der Stärke 8-9 in allen Höhenlagen über den Kreis Düren. Vom 15. bis 28. Februar ließen sich dann tausende Kraniche in dieser Strömung in ihre Brutgebiete an der Ostsee treiben.

Ein abschließender Blick auf die Sonnenstunden zeigt ebenfalls Ergebnisse die weit über dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre liegen. Im Raum Düren/Jülich bedeuteten 150 Stunden 147% des Mittelwertes. Nur im Februar 1975 (160 Stunden) und 2003 (165 Stunden) war es rund um Jülich noch sonniger.

Hier weitere Sonnenstunden-Summen: Tallage Heimbach 123 Stunden, Schmidt 133, Nörvenich 137, Langerwehe 155, sowie Drove und Vettweiß 158 Stunden.

Einen Wintereinbruch zeigen die Vorhersagekarten im Flachland auch bis zum 19. März nicht. Oberhalb von 500 m wird es nach dem 10. März wieder Schneeschauer und Nachtfröste geben. Ob es noch einmal für ein Wintersportwochenende in der Nordeifel reicht, ist momentan noch fraglich. Die Winterreifen werden aber noch gebraucht, denn Frostnächte, Schneeschauer und überfrierende Glätte können in den Frühstunden tückisch sein.

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