Wetterrückblick August 2018
Der August lieferte Steppenklima im Dürener Land
Wieder ein Monat wie aus dem Bilderbuch für alle Sommerfans. Das Wetter blieb wie in den Vormonaten beständig warm, sonnig und sehr extrem trocken. „Steppenklima“ beherrschte das Rheinland und z.T. auch die Rureifel, wobei die Dürre immer größere Ausmaße annahm. Wasserverbände riefen zu sparsamem Umgang mit Trinkwasser auf und die Waldbrandgefahr blieb weiterhin hoch. In der Land- und Forstwirtschaft richtete die Dürre katastrophale Schäden an, selbst große Bäume leiden auch jetzt Mitte September noch unter der monatelangen Trockenheit. Seit 1921 gab es keine vergleichbare Wetterlage im Kreis Düren. Schauen wir uns die einzelnen Parameter des Wetters an.
In der Rureifel erreichte die Wetterstation auf dem Kermeter 17,9° und Vossenack eine Mitteltemperatur von 18,3° (Abweichung +1,3°).
Mit einer Mitteltemperatur von 20,0° zwischen Düren und Jülich erlebten wir in den Niederungen einen zwei Grad zu warmen letzten Sommermonat. Damit gehörte der August zu den Top-Drei in Düren und Jülich seit Beginn der Messungen (1937) hinter 1997 (20,1°) und 1947 (20,8°).
Am 7. August wurden die Spitzenwerte des Sommers gemessen, hier einige Beispiele:
Vettweiß 38,4°; Kreuzau-Drove 37,8°; Vlatten 37,7°; Düren 37,4°; Nörvenich 37,2°; Jülich 37,0°; Aldenhoven 36,6°; Linnich-Gevenich 36,3°; Heimbach 35,9°; Hergarten 35,7°; Schmidt-Harscheid 35,5°; Kermeter Wilder Pfad 34,8° und Vossenack 33,9°.
Auch wenn in der zweiten Monatshälfte die Hitze langsam nachließ, gab es doch noch viele Sommertage über 25°. Am 9. August ging in Düren eine bisher einmalige Serie von 29 Sommertagen in Folge zu Ende. Der August lieferte in den Niederungen insgesamt wunderbare 19 Sommertage in Jülich (Rekord bisher im Aug. 1947 mit 25 Sommertagen). In den Hochlagen der Rureifel waren es noch 13 Sommertage.
Den Schlaf raubte uns vor allem die warme Tropennacht vom 3. zum 4. August mit 21,1° in Düren (gemessen im Rurtal).
Bei nordöstlichen Winden wurden am 07. sehr niedrige Luftfeuchtewerte unter 20% abgelesen (Vettweiß und Aldenhoven 18%, Düren 17%, Heimbach 16% und Schmidt 15%.
Auch die Sonne leistete wieder Überstunden im gesamten Kreisgebiet. Sie schien knapp ein Drittel länger als im Klimadurchschnitt. Damit gehörte der Aug. 2018 zu den fünf sonnigsten seit dem zweiten Weltkrieg. Hier wieder einige Beispiele: Aldenhoven 273 Stunden, Kreuzau-Drove 262, Raum Vettweiß/Zülpich 250, Jülich 249, Düren und Schmidt 239, Nörvenich 233 und im Heimbacher Rurtal 208 Stunden.
Verbreitet fiel nur ein Drittel oder die Hälfte des normalen Augustregens. Nur kleine lokale Gewitter konnten die Monatssummen etwas aufbessern.
Folgende Werte habe ich wegen der Besonderheit der Dürre für sie aufsummiert:
16 l/qm in Vettweiß, 19 l in Vlatten, 22 l im Tagebau Inden, 23 l in Drove, 25 l in Hergarten, Jülich 26 l, Nörvenich und Heimbach 27 l, Kermeter und Schmidt 29 l, 30 l am Tagebau Hambach, Düren 33 l, Brandenberg 39 l, Vossenack 47 l und Linnich-Gevenich 53 l/qm.
Im August 1976 fielen in Düren sogar nur 6 l/qm.
Rückblick auf die Sommermonate (Juni, Juli, August) im Raum Düren/Jülich :
Sommer-Temperaturmittel (seit 1937):
- 20,0° (Abweichung +2,8°); Platz 2; Rekord 1947 mit 20,1°;
Sommer-Sonnenscheinsumme (seit 1947):
- 770 Stunden (130% des Mittels); Platz 4 hinter 2003 (801 Stunden),
1976 mit 800 Stunden und 1947 mit 791 Stunden
Sommer-Niederschlagssumme (seit 1931):
- Jülich 58 l/qm (28 % des Mittels); neuer Rekord