Wetterrückblick Februar 2018
Sonniger und trockenkalter Februar
Nach sehr mildem Dezember und Januar machte der Spätwinter noch mal richtig ernst. Neben der Kälte gehörte auch viel Sonnenschein und sehr trockene Luft zum täglichen Wettergeschehen.
Die Mitteltemperaturen im Kreis Düren lagen mehr als drei Grad unter den Langzeitwerten (1981 bis 2010). Hier drei Beispiele aus der Region:
Vettweiß -0,3° (Abweichung -3,3°),
Düren -0,1° (Abweichung -3,1°),
Schmidt -1,5° (Abweichung -3,0°).
Der Februar 2018 gehörte im Raum Jülich-Düren zu den zehn kältesten seit 1937:
- 1956 (-7,4°) in Düren und -7,9° in Elsdorf,
- 1947 (-4,7°) Elsdorf,
- 1986 (-4,4°) Düren,
- 1963 (-4,3°) Düren,
- 1942 (-4,0°) Düren,
- 1985 (-1,6°) Düren,
- 2018 (-0,1°) Düren
Andauernder Nachtfrost bei Hochdruckwetterlagen mit Ostwind und sogar Dauerfrost am Monatsende waren Ursachen für die niedrigen Werte. In den Hochlagen der Rureifel wurden in Vossenack 27 Frostnächte und 8 Dauerfrosttage (Eistage) gezählt, in Kreuzau-Drove waren es noch vier Eistage und in Heimbach immerhin sechs. So kalt war zuletzt der Februar 2012 (Düren -16,9°), das belegen auch die absoluten Tiefstwerte aus dem vergangenen Monat:
Nörvenich u. Langerwehe -9,7°, Düren -10,5°; Vettweiß u. Schmidt -11,8°, Vossenack -12,7°, Kermeter -13,2°, Hasenfeld -13,4°; Heimbach -14,1°; Vlatten -14,3°; Hergarten -15,9° und im oberen Rurtal bei Kalterherberg sogar -19,3°.
Auch ohne die schützende Schneedecke erreichten die Wetterstationen in den Tallagen bis -16° Kaltfrost am Erdboden. Bäche, Teiche und kleine Seen froren zu. Eine geschlossene Eisdecke auf Talsperren und großen Seen blieb diesmal aus.
Der Februar machte durch die vielen Sonnenscheinstunden den bisher trüben Winter vergessen. Es war sogar einer der sonnigsten Februare seit Beginn der Beobachtungen:
Langerwehe 158 Stunden, Raum Zülpich-Vettweiß 153, Düren 151, Kreuzau-Drove 148, Nörvenich 144, Schmidt 137, Hasenfeld 124 und im Rurtal bei Heimbach 117 Stunden. Die positiven Abweichungen von den Mittelwerten erreichten 135-165%.
Extrem sonnig, sehr kalt und als dritter Faktor auch noch extrem trocken. Was für ein Wintermonat! Hochdruckgebiete bremsten die Sturmtiefs vom Atlantik dauerhaft ab, die Folge war eine anhaltende Trockenheit. Bei Ostwind sanken die Luftfeuchtewerte sogar bis auf das Niveau sommerlicher Trockenperioden. Am 25.2. wurden in Vettweiß 29 % relative Luftfeuchte gemessen, in Düren 28 %, in Drove 27 % und in Langerwehe nur 25 %.
Auch die monatlichen Niederschläge erreichten nur 25-40 % der üblichen Durchschnittswerte, es war damit der trockenste Februar seit 2008.
Hier einige Summen die die Trockenheit greifbar machen:
Vettweiß 11 l/qm, Nörvenich und Düren 12 l, Hambach 14 l, Drove und Heimbach 17 l, Düren-Hoven 19 l, Tagebau Inden 20 l, Schmidt 22 l, Hergarten 23 l, Langerwehe und Brandenberg 25 l, Vossenack 27 l und am Wilden Pfad auf dem Kermeter 29 l/qm.
Die höchsten Schneedecken blieben folglich kümmerlich und erreichten in den Niederungen nur 2-4 cm, auf 400-500 m Höhe 5-13 cm (Hergarten-Düttling 5 cm, Schmidt 9 cm und Hürtgenwald-Brandenberg 13 cm) und in den Hochlagen des Nationalparks Eifel 20-22 cm (Höfen, Kalterherberg)
Die Wahrscheinlichkeit, dass nach einem sehr sonnigen und trockenen Februar auch ein heißer Sommer folgt, liegt übrigens bei 70%, also gar nicht so schlecht.