Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Februar 2015

KÜHLER UND TROCKENER FEBRUAR

 

Obwohl der Februar 2015 etwas zu kühl war (Düren +2,8° im Durchschnitt), blieb die Wintermitteltemperatur +0,4 Grad über dem 30-jährigen Mittel, das zeigen die Temperaturen zwischen Düren, Jülich und Vettweiß. Auf 525 m Eifelhöhe meldete Vossenack ein Februarmittel von +0,9 Grad und damit ergaben die drei Wintermonate hier einen ganz normalen Durchschnitt. Zwischen Kalterherberg auf 550 m und Mont Rigi im Venn auf 674 m sank das Februarmittel auf -0,3 bis -1,1° und der Winter war 0,5 Grad zu kalt. Also eine deutliche Differenzierung des Winters mit der Höhenlage.

Die höchsten Temperaturen des Monats wurden am 13.2. in Heimbach-Hasenfeld gemessen mit 12,8 Grad. Die niedrigsten Werte wurden über den Schneedecken der Rureifel gemessen, meist am 7. Februar:

Nideggen-Schmidt -8,2 Grad (Boden -13,8 Grad), Hürtgenwald-Brandenberg -7,4 Grad (Boden -13,3), Vossenack  -7,1 Grad (Boden -11,1) und Düren -7,1 Grad (Boden -10,2). Rund um Düren überlebten auch in diesem Winter die Oleander und Olivenbäume auf den Terrassen bei nur -4 bis -7 Grad. Die Nächte unter -10 Grad werden im Kreis Düren immer seltener.

Gute Parameter für die Kälte auf den Eifelhöhen waren auch die Unterschiede bei den Frost- und Eistagen, sowie die maximalen Schneehöhen:

- Vossenack 21 Frosttage, 3 Eistage und max. 18 cm am 3. Februar;

- Schmidt 15 Frosttage, 1 Eistag und max. 9 cm am 3. Februar;

- Jülich u. Düren 14/16 Frosttage, 0 Eistage und max. 1 cm am 3. Februar.

Die Wintersportbedingungen waren in diesem Jahr in den höchsten Lagen der Schneeeifel deutlich besser als in den vergangenen Jahren, vor allem in der ersten Februarhälfte.

Anders als im Dezember und Januar gab es im Februar häufige Hochdrucklagen und ruhige, sonnige Witterungsperioden. Im Mittel schien die Sonne daher im Kreis Düren gut 15-20% länger als im Mittel 1981-2010. Hier einige Summen zum Abgleich mit den Ergebnissen ihrer Solaranlagen:

Raum Kreuzau-Drove 130 Stunden, Raum Aldenhoven 121, Raum Zülpich/Vettweiß 115, Düren 111, Jülich 109, Hasenfeld 87, Tallage Heimbach 80 und Vossenack 66 Stunden.

Herausragendes Wetterelement war aber im vergangenen Monat der extrem niedrige Niederschlag. Seit 2003 war kein Februarmonat so trocken wie in diesem Jahr, vor allem in den Höhengebieten, nur 45-75 % des Mittels 1981-2010 wurden erreicht.  

Hier einige Abweichungen: 27 l/qm in Heimbach (45% des Mittels), in Schmidt 53 l/qm (65%) und in Rurberg 42 l/qm (51%).

Weitere Niederschlagssummen: Düren 33 l/qm, Vettweiß 37 l, Niederzier-Hambach 38 l, Jülich 40 l, Hergarten 42 l und Vossenack 62 l/qm.

 

Inzwischen blühen überall die Krokusse und die Schneeglöckchen und die Pollen der Haselnuss und der Erle fliegen genauso wie die Kraniche eindeutig in Richtung Frühling. Am ersten Märzwochenende gab es in der Zülpicher, Dürener und Jülicher Börde wie im Vorjahr erstmals Temperaturen um 20 Grad. Samstag (7.3.2015) war Düren mit 16,0 Grad auf Platz drei der wärmsten Orte in Deutschland und am Sonntag (8.3.2015) lag Heimbach um 15 Uhr durch leichten Eifelföhn mit 20,9 Grad sogar auf Platz eins.

 

In den Prognosekarten ist bis zum Frühlingsanfang am 20.3. kein Rückfall ins Winterwetter zu erkennen. Es bleibt sehr trocken und für März viel zu mild.

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