Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Mai 2013

 

Nass, kalt und erneut zu wenig Sonnenschein- von wegen Wonnemonat Mai

 Wie hatten wir uns nach dem miesen Frühlingsstart auf den Mai gefreut und dann das. Der Mai 2013 wurde einer der nassesten und kältesten Monate der letzten Jahrzehnte. Als Folge liegen die alternativen Energiequellen (Wind und Sonnenschein) deutlich hinter dem langjährigen Soll zurück. In den Hochlagen gab es am 23. Mai sogar noch einmal eine dünne Schneedecke zwischen Monschau-Mützenich und dem Venn. Am 24. Mai fiel sogar Schneeregen in Schauern bis herunter nach Zülpich und Vettweiß, das gab es zuletzt 1954. 


Betrachtet man die Monatsmitteltemperatur von 11,8 Grad in Düren, 11,9 Grad in Linnich-Gevenich und 9,9 Grad im Raum Vossenack so zeigen die Statistiken eine negative Abweichung von 1,3 Grad auf den Bergen und sogar 2,0 Grad im Bördenraum. In den letzten 30 Jahren waren nur die Maimonate 2010, 1991, 1987 und 1984 noch ein Grad kälter. Den absoluten Negativrekord der letzten 75 Jahre hält der winterliche Mai 1941 mit nur 9,5 Grad in Düren (der wärmste erreichte 1989 sogar 15,5 Grad). 
In diesem Jahr gab es im Kreis Düren nur 10 Tage mit einem Maximum von mehr als 20 Grad, sowie erstaunliche zwei Tage die in Düren unter 10 Grad blieben. Mit einem Maximum von 26,2 Grad in Vettweiß, 26,5 Grad in Nörvenich und 26,7 Grad in Niederzier-Hambach wurden am 6. Mai die ersten und bisher (6. Juni) auch letzten Sommertage im Kreis Düren beobachtet. 


Die kühlsten Nächte und damit verspätete Eisheilige lieferte das letzte Maidrittel. Am 24. und 25. Mai wurden die niedrigsten Maitemperaturen des letzten Drittels seit dem 28.5.1957 beobachtet. Hier einige der Fröste die den Maispflanzen, den Erdbeerblüten und in den Tallagen auch den Kartoffeln und Bohnen schadeten: Hergarten -1,3 Grad, Heimbach -0,8 Grad (Boden -3,0), Schmidt -0,3 Grad (Boden -3,0), Drove 0,1 Grad, sowie Düren Rurtal 0,5 und am Boden -2,5 Grad. 
Der kalte Wonnemonat Mai fiel - wie oben bereits angedeutet - regelrecht ins Wasser, wenn auch ohne große Überschwemmungen. Nur wenige Gewitter (z.B. am 7. und 28. Mai) zogen über uns hinweg, dafür war die Abfolge der Tiefdruckgebiete desto zahlreicher. Die Landwirte wird’s gefreut haben denn die Getreidefelder erstrahlten in sattem Grün. Der Spargel dagegen kam spät und blieb teuer ähnlich wie die Erdbeeren zurzeit. 


Die Regensummen in der Rureifel unterschieden sich kaum von den Mengen in den Niederungen. So sammelte der Beobachter in Schmidt 72 l/qm, in Hergarten 87 l, in Vettweiß 87 l, in Brandenberg und Gevenich 99 l, in Düren 100 l, in Heimbach und Drove 107 l, in Soller 115 l, sowie in Vossenack 120 l/qm. An vielen Stationen fiel die doppelte Regenmenge des normalen Maimonats. 


Bei andauerndem Tiefdruck hatte die Sonne Schwierigkeiten sich gegen die Regenwolken durchzusetzen. Als Folge wurden verbreitet nur 75% der Sonnenstunden in freien Lagen gezählt, hier einige Beispiele: Tallage Heimbach 108 Stunden, Vossenack 125, Zülpich 143, Schmidt 150, Linnich 159, Düren 164 und Kreuzau-Drove 174 Stunden. 


Die Versicherungen verlebten also einen ruhigen Monat da die kühlen Temperaturen starke Winde verhinderten und die Gewitterbildung stoppten. 
Bleibt zu hoffen, dass der Sommer jetzt Anfang Juni richtig in Fahrt kommt. Weitere Sommertage sollen in den nächsten Tagen unser körperliches und seelisches Wohlbefinden deutlich steigern. Bis Sonntag kann sogar die erste Heuernte eingefahren werden. Nach 7 Tagen Sommerwetter drohen am Sonntag erste Gewitter in unserer Region.

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