Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick März 2013

 

Statt Frühlingswärme ein seltener Märzwinter

 

Am 20. März hat der kalendarische Frühling begonnen – nur leider haben wir nichts davon gemerkt, da die Temperaturen ohne Pause im winterlichen Bereich verharrten. Dennoch kamen am 3. März tausende Kraniche aus Südeuropa in die Sommerquartiere. Dort blieb es jedoch so kalt, dass inzwischen viele wieder zurückflogen. Ein  seltenes Naturschauspiel, das sich jedoch im Abstand von einigen Jahrzehnten im seltenen Märzwinter immer wiederholt. Seit 1945 gab es zwei vergleichbar kalte Märzmonate im Jahre 1962 und 1987.

 

Die negative Temperaturabweichung des vergangenen Monats ist umso bemerkenswerter, da noch am 6. März recht hohe Temperaturen den Eindruck eines beginnenden Vorfrühlings vermittelten. In Vossenack 16,2 Grad, in Schmidt 16,5 Grad, in Vettweiß 17,5 Grad und in Nörvenich an der Kläranlage 19,0 Grad, in Drove 19,3 Grad und in Heimbach-Vlatten sogar 19,6 Grad. Der Rekord für das erste Märzdrittel aus Düren wurde nur knapp verfehlt: 20,2 Grad am 6.3.1989.

 

Im Kreis Düren war der März im Mittel aller Temperaturen enorme 4 Grad zu kalt, es war der kälteste seit 1962. Die Mitteltemperatur erreichte im Rurtal bei Düren den Wert 2,2 Grad und in Vossenack 0,2 Grad. Immer wieder gibt es solche Märzwinter wie folgende Zahlen aus Aachen beweisen: 1962 Mitteltemperatur Aachen 1,8 Grad; 1883 mit 1,4 Grad, 1840 mit 1,2 Grad, 1853 nur 0,3 Grad und die beiden kältesten Märzmittel waren 1837 mit -0,4 Grad und 1845 mit unglaublichen -1,8 Grad.

 

Die kältesten Nächte des vergangenen Monats gab es zur Monatsmitte und sie standen den vergangenen Winterwerten um nichts nach. Hier die kältesten Orte vom 13.3. mit einer geschlossenen Schneedecke im Kreisgebiet (z.T. neue Märzrekorde): Vossenack -10,2 Grad, Schmidt -10,7 Grad, Hambach -11,3 Grad, Heimbach -11,9 Grad, Düren -15,1 Grad, Vlatten -15,3 Grad, Drove -16,4 Grad und Nörvenich -16,6 Grad . Am Erdboden über der frischen Schneedecke wurden bis -19 Grad abgelesen.

 

Insgesamt wurden noch einmal 21 (Düren) bis 24 Frosttage (Vossenack) je nach Höhenlage beobachtet. Kein Wunder das viele Mitbürger bei den Heizungskosten jetzt zuzahlen müssen.

 

Nach den extrem trüben Wintertagen der letzten Monate  zeigte auch der März keine Glanzleistung beim Sonnenschein. Im Kreisgebiet wurden einheitlich 100-115 Sonnenstunden und damit 80% des Mittels unter anderem für die Solaranlagen erzielt.

 

Zum Abschluss schauen wir noch auf die Niederschlagsmengen des Monats. Durch die häufigen Ostwetterlagen erreichten die Stationen in der Nordeifel nur geringe Mengen: 24 l in Heimbach, 27 l in Düren, 28 l in Hürtgenwald-Brandenberg und Schmidt, 33 l in Vossenack und Vettweiß, 34 l in Drove und Hoven, 38 l in Hergarten und Düttling sowie 39 l in Hambach. Diese Summen entsprechen insgesamt nur 40-60% des Mittelwertes von 1981-2010.

 

Die andauernde Kälte aus dem Osten ließ den Niederschlag auch in der klimatisch günstigeren Dürener Börde als Schnee fallen, z.T. wurden hier neue Märzrekorde erreicht: Vossenack 22 cm, Vettweiß 20 cm, Nideggen-Schmidt 17 cm und Brandenberg 12 cm.

 

Nach eisigem Start in den April wird der Frühling am Sonntag dem 14.4. erstmals wieder die Temperaturgrenze von 20 Grad im Aachener Flachland überschreiten, das gab es zuletzt am 22. Oktober.

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