Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Juli 2011



Juli kälter als der Juni
Sonnenscheinmangel und Trockenheit



Der Juli 2011 ist schon einige Tage zu Ende und letztendlich war er - ähnlich wie der Auguststart - alles andere, nur nicht so sommerlich wie gewünscht. Es war der erste zu kühle Monat im Jahr 2011. Noch im Vorjahr hatte der Juli mit viel Sonnenschein und Hitze geglänzt. Es war also nicht verwunderlich, dass viele Bürger wieder die Heizungen anschalteten.
Erst Tief JÖRG, dann MEIKEL und OTTO und zuletzt QUENTIN. Diese Tiefdruckgebiete vermiesten den Juli. Während es in Ost- und Süddeutschland viel zu nass war, blieben weite Teile der Bördenlandschaft und er Rureifel zu trocken.
Von kurzen Wärmeepisoden, wie vom 5. bis zum 12. Juli, abgesehen, gab es 10 Tage an denen das Quecksilber in Düren nicht über 20 Grad stieg. 


Niedriger Luftdruck Ende Juni und Anfang Juli hatten nach der Siebenschläfer Regel eine negative Folge. Es folgten vier durchwachsene Sommerwochen und es ist zu erwarten, dass wir erst Mitte August oder im letzten Monatsdrittel besseres Sommerwetter erleben.
Zum ersten Mal seit 1979 war der Juli wieder kälter als der Juni. Mit 16,4 Grad im Mittel aller Tages- und Nachwerte blieb es am Stadtrand von Düren und in der Eifel enorme 1,8 Grad zu kalt. Im Juni waren in Düren noch 16,9 Grad gemessen worden. In den letzten 30 Jahren war nur der Juli 2000 noch deutlich kälter.
Nach unterkühltem Monatsbeginn mit nur einstelligen Nachtwerten (z.T. wurde sogar Bodenfrost aus dem Hohen Venn gemeldet) folgte der „Julihöhepunkt“ an Wärme: 31,8 Grad in Untermaubach, 30,2 Grad in Kreuzau-Drove, 29,9 Grad in Vettweiß und Hoven, 29,5 Grad in Düren und 26,1 Grad in Vossenack. Ähnlich hohe Werte wurden auch schon im April gemessen. 
Statt der üblichen 12 Sommertage in den Niederungen wurden gerade Mal 7 in diesem trüben Juli in Nörvenich beobachtet (Vossenack nur 1).


Die zweite Monatshälfte war von regelrechten Temperaturstürzen gekennzeichnet als Folge vorherrschender Nordwinde. Die Wassertemperaturen der Seen und der Nord- und Ostsee blieben folglich unter 20 Grad.
Während in Warnemünde an der Ostsee mit 344 l/qm ein neuer Negativrekord für Juli aufgestellt wurde, blieb es rund um Düren, Jülich und Nörvenich sehr trocken. Die Dürre es Frühjahrs fand eine Fortsetzung, was man zurzeit auch im frühen Blattfall nachvollziehen kann. 
Hier einige Regensummen aus dem Kreisgebiet:
Vettweiß 23 l/qm (36 % des Mittels), Vlatten 24 l, Kreuzau-Winden und Hoven 25 l, Hergarten--Düttling und Drove 29 l, Düren 30 l, Hergarten, Brandenberg, Linnich und Nörvenich 35 l, Niederzier-Hambach 37 l, Heimbach 40 l, Jülich 51 l und Vossenack 58 l/qm. Durch die Gewitterintensität fiel in den Hochlagen der Rureifel nur örtlich mehr Regen.
Zum Schluss ein Blick auf die schlechte Sonnenscheinbilanz . Der Juli 2011 gehörte zu den 10 sonnenärmsten seit dem Zweiten Weltkrieg. So arm an Sonnenstunden war zuletzt der Juli 2000 mit knapp 100 Stunden.
Die Sonnenstundenbilanz für ihre Solaranlage können sie hier ablesen:
Vossenack 103 Stunden, Heimbach 106, Untermaubach 116, Jülich 142, Langerwehe und Winden 147, Düren 151, Nörvenich 152 und Kreuzau-Drove 171 Stunden. 


Die kurze Wärmeperiode in der zweiten Ferienwoche ist noch nicht die große Wetterwende gewesen. Wir werden auf die zweite Sommerferienhälfte warten müssen.

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