Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Juni 2011



Anhaltende Trockenheit des Frühlings ist vorbei
Nur mäßiger Sommerauftakt im Juni und Juli
Sommer bleibt durchwachsen ?



Nach den extremen Frühlingsmonaten hat uns im Juni und auch Anfang Juli der normale Wetteralltag des Sommerwetters wieder eingeholt. Wechselhafte Wetterlagen, häufige Gewitter und verregnete Wochenenden waren an der Tagesordnung. 
Die wärmsten Tage des ersten Sommermonats erlebten wir im letzten Junidrittel. Am 27. und 28. Juni wurden Spitzenwerte bis 34 Grad zwischen Hergarten und Zülpich sowie 31,9 Grad in Vossenack gemessen. Es war der heißeste Siebenschläfertag seit 1947 in unserer Region. Typisch für den Monat Juni waren die großen Temperaturschwankungen zwischen Tagen mit 16 Grad und kurz danach 30-35 Grad. 


Die Sonne machte nach den Überstunden im Frühling eine Ruhepause. 
Nur 123 Sonnenstunden in der häufig gewittrigen Luft von Jülich, 188 Stunden im Raum Zülpich/Vettweiß, 160 Stunden in Heimbach und immerhin 221 Stunden in Kreuzau-Drove. 
Insgesamt glaube ich wurde der Juni etwas unterbewertet im Volksmund und zwar durch die Trockenheit und den Sonnenscheinreichtum im Frühling. Die Monatsmitteltemperatur lag rund Düren bei 16,9 Grad und in Vossenack bei 15,0 Grad, immerhin 1,0 Grad über dem 30-jährigen Mittel. 


Im Jahresverlauf sind in unserer Region der Eifel- und Bördenlandschaft die monatlichen Niederschläge im Sommer durch Schauer und Gewitter am höchsten. Diesmal fiel im Juni sogar mehr Regen als in den vergangenen drei Frühlingsmonaten zusammen, zur Freude der Landwirte und Hobbygärtner. Nur örtlich wurden dabei schädliche Unwetter beobachtet. 
Am 6. Juni fielen in Düren-Hoven und Jülich 30 l/qm innerhalb von 24 Stunden, allerdings keine große Besonderheit.
In allen Höhenlagen blieben die Monatssummen des Niederschlags z.T. deutlich über den Langzeitwerten: Hergarten und Nörvenich 73 l, Düren 82 l, Heimbach 88 l, Drove und Hoven 97 l, Vettweiß 105 l, Vossenack 108 l und Jülich enorme 125 l/qm.


Auch im Juli hat sich die Wetterlage des Sommers nicht beruhigt. Nach der Siebenschläfer Regel muss sich Ende Juni und Anfang Juli hoher Luftdruck über Mitteleuropa etablieren, das war leider nicht der Fall. Das ersehnte Hochdruckwetter blieb draußen auf dem Atlantik und damit wird das Wetter bis zum Ferienstart und wahrscheinlich auch darüber hinaus bis Ende Juli durchwachsen bleiben. Häufig folgt danach ein sehr warmer August und ein herrlicher Herbstauftakt im September.

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