Wetterrückblick Januar 2011
Milder und feuchter Januar 2011
Ohne die dicke Schneedecke aus dem Dezember wäre der
vergangene Januar noch deutlich milder ausgefallen. Vom 3.
bis 5. lagen in Düren noch 15-25 cm, auf den Höhen bis 39 cm
(Vossenack).
Zum Ende der Weihnachtsferien war der Schnee im Flachland
bereits verschwunden. Vom 19. bis 25. gab es noch einmal
eine Schneedecke von 5-10 cm in den Lagen oberhalb von 500 m
Seehöhe. Das war’s aber auch schon mit dem Januarwinter.
In allen Höhenlagen fiel der zweite Wintermonat um 0,2 bis
0,4 Grad zu warm aus. Die Mitteltemperatur betrug zwischen
Vossenack und Schmidt 1,2 bis 1,8 Grad und in den
Niederungen des Dürener Landes 3,0 bis 3,3 Grad. Damit
erreichte dieser Januar in den letzten 100 Jahren den 41.
wärmsten Platz.
Der absolut Wärmste bleibt der Januar 1975 mit 6,7 Grad in
Düren und der kälteste immer noch der Januar 1963 mit -5,4
Grad.
Wie zuletzt im Januar 2008 wurden zur Monatsmitte erneut
Durchschnittswerte über 10 Grad erzielt. Ausgesprochen
wohltuend nach dem eisigen Dezember waren dabei die
Höchsttemperaturen bei einer stürmischen Föhnwetterlage am
8. des Monats mit 13,8 Grad in Aldenhoven und 14,2 Grad in
Düren. Haselsträucher, Erlen und erste Schneeglöckchen
blühten rund um Aachen bereits.
Nach 13 Eistagen mit Dauerfrost im Dezember folgten im
Januar in Dürener Land nur noch 2-3 (Hochlagen 7-8). Auch
unsere Heizungen liefen in den letzten 5 Wochen deutlich
sparsamer als im Dezember, nur noch 13 statt 30 Frostnächte
im Januar (Vossenack 19 Frostnächte).
Am Monatsende brachte Hoch Barbara endlich ein paar trockene
Tage und damit auch klare Nächte und gleichzeitig die
niedrigsten Monatswerte. Der Frost reichte aber im gesamten
Monat nicht zum Schlittschuhlaufen. Gerade mal - 5,3
(Aldenhoven) bis - 7,5 Grad (Düren) meldete die Region
Düren. In den hoch gelegenen Tälern sank die Temperatur auf
- 8 bis - 10 Grad am Morgen des 31. Januars. Die niedrigste
Bodentemperatur über Schnee betrug am Rande des Venn -14,6
Grad in Kalterherberg.
Auch der Sonnenschein war eher unterdurchschnittlich, an 16
Tagen schien sie im Raum Düren gar nicht. Es gab keine große
Unterschiede im Kreisgebiet, wie folgende Zahlen zeigen:
Tallage Heimbach 38 Stunden, Vossenack 39, Nörvenich 52,
Aldenhoven 54, Düren 55, Zülpich 59 und Kreuzau-Drove 62
Stunden.
Die Niederschläge waren allerdings sehr unterschiedlich
verteilt. Neben der zusätzlichen Schneeschmelze gab es in
der Nordeifel die größten Mengen. Regen und Tauwetter lösten
zur Monatsmitte eine heftige Hochwasserwelle aus. Keller
wurden ausgepumpt und Talsperren füllten sich bis zum Rand.
Insgesamt aber blieb die Situation unter Kontrolle und auch
die Stürme hielten sich im Januar in Grenzen (Böen der
Stärke 8-9 am 8. Januar).
Hier einige Monatssummen zum Vergleich. In den Höhengebieten
erreichten die Niederschlagssummen von Monschau bis
Kalterherberg 172 l/qm. In der Rureifel fielen 138 l in
Vossenack, 110 l in Brandenburg und 110 l in Schmidt. In den
Niederungen waren es 60 - 85 l/qm. Vettweiß und Vlatten im
Südkreis waren die trockensten Orte mit 44 bzw. 48 l/qm. In
Vossenack fielen während der Schneeschmelze am 13. Januar in
24 Stunden 36 l/qm.
Auch der Februar ist extrem mild gestartet (7. Februar Düren
mit 17,3 Grad wärmster Ort in NRW). Die ersten
Haselnusspollen fliegen bereits, die Schneeglöckchen und
Wildkrokusse blühen. Die Vorhersagekarten zeigen auch in den
nächsten Tagen keinen Wetterwechsel zu Winterwetter. Erst
nach der Monatsmitte kommt neuer trockener Frost.