Wetterrückblick November 2008
Milder Start aber nasskaltes Novemberende
Völlig verschiedene Monatshälften präsentierte uns der letzte Herbstmonat. Fast noch bis zum 20. November hielten sich in den Niederungen die hohen Temperaturen von 10 bis 15 Grad und die Sommerpflanzen, wie der Oleander oder die Geranien blühten immer noch. Von Vettweiß über Düren bis nach Untermaubach wurden durch Föhnwinde am 6.11. noch einmal angenehme 16 -17 Grad erreicht (Vlatten mit 17,3 Grad wärmster Ort in NRW).
Nur das letzte Monatsdrittel wurde winterlich, konnte den Überschuss der ersten drei Wochen jedoch nicht mehr aufwiegen. Das Mittel aller Tages- und Nachtwerte lag im Raum Düren mit 6,6 Grad um 0,4 Grad zu hoch, in Schmidt (Mittel 5,2 Grad) bereits um 0,9 Grad zu hoch.
Am 21. fielen in allen Höhenlagen dicke Schneeflocken. Schon am nächsten Morgen (dem 22.11.) lag die ganze Eifel unter einem dichten Schneekleid und das blieb in den Hochlagen bis zum Monatsende. Sogar im Dürener Flachland bildete sich eine Schneedecke von 1-3 cm, immerhin 18 Tage vor dem langjährigen Mittelwert.
Seither ist der Schnee im Venn bei Monschau-Mützenich und Udenbreth nicht mehr gänzlich weggeschmolzen (20 Tage Schneedecke jetzt schon bis zum 11.12.). Am 4.12. lagen in der Nordeifel sogar 32 cm in Mützenich, 35 cm in Elsenborn und 40 cm im Vennbereich.
Über den frischen Schneedecken sanken die Temperaturen am 4.12. in den Hochlagen bis auf – 9 Grad in Mulden (Küschelscheid bei Kalterherberg).
Im November dagegen war der Morgen des 25. verbreitet der kälteste, besonders über den Schneedecken ab 300 m Seehöhe:
Düren –1,8 Grad (Boden –5 Grad), Vettweiß –2,1 Grad, Hergarten –4,0 Grad, Vossenack –4,3 Grad und Hürtgenwald-Brandenburg –4,6 Grad.
Der November wird in allen Statistiken aber auch als viel zu trockener Herbstmonat eingehen. Im Dreieck Vlatten, Düren und Zülpich wurden im Lee der Eifel sogar nur 32 bis 40 l/qm ausgeleert. Im Stadtgebiet Düren entsprach die Summe (32 l) gerade mal 66 % des Normalwertes.
Auch in der Nordeifel gab es zu wenig Niederschlag, auch wenn die Mengen höher waren. Schmidt (54 l/qm also 55 % des Mittels), Hürtgenwald-Brandenburg 58 l und Vossenack 69 l/qm.
Innerhalb von NRW war der Südwesten mit Abstand der sonnenärmste Teil des Landes. Häufiges Novembergrau verhinderte vor allem in den höheren Lagen eine längere Sonnenscheindauer. Die folgenden Beispiele zeigen die Differenzen:
Zülpich 63 Stunden (84%), Nörvenich und Drove 60 Stunden (85% des Mittels), Vossenack 56 Stunden, Düren 55 Stunden und Heimbach 49 Stunden.
Blickt man auf die Mitteltemperatur aller 3 Herbstmonate, so zeigt sich in Düren der Wert 10,0 Grad. Dies entspricht einer negativen Abweichung von 0,4 Grad, damit war der Herbst also etwas zu kühl, wie im Vorjahr. Zudem wurden verbreitet nur 70-80 % der normalen Herbstregenfälle erreicht.
Zur Zeit aber blicken alle in Richtung Weihnachten. Kommt und bleibt der Schnee endlich auch im Flachland mal für mehr als ein paar Stunden. Die unstabilen Langzeitprognosen über 14 Tage zeigen zur Zeit bis zum 3. Advent winterliches Wetter, danach aber wieder eine leichte Milderung. Mit dem 4. Advent steigen die Chancen auf einen neuen Wintereinbruch, der dann vielleicht sogar über Weihnachten andauert.