Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Dezember 2007

 

Dezember mit Sonnenscheinrekord seit 1972


 

Der Dezember 2007 war ein sehr kontrastreicher Monat.
Sturm (8 Sturmtage in der Hochlagen des Kreises Düren und 3 im Flachland), Starkregen (22 l/qm in Vossenack am 10.12.) und sehr milde Luft (15,4 Grad in Untermaubach am 5.12.) dominierten das erste Monatsdrittel.
Danach wurde es trockenkalt und die Sonne schien überdurchschnittlich viel.
Unter Hochdruckeinfluss fiel aber leider nur wenig Schnee auf den Bergen. So erlebten wir das Weihnachtsfest - wie so oft – nur mit Reif und Frost.


Die Skilifte in Höfen und Udenbreth haben 2007 nicht einen Tag für die Wintersportfreunde laufen können. Die maximale Schneedecke des Jahres wurde in Hollerath und Höfen mit mageren 12 cm im März erreicht. Und die Aussichten sind bis Mitte Januar genau so schlecht wie vor einem Jahr. Kein Wunder, denn auch in Skandinavien liegt nur wenig Schnee und die Ostsee trägt fast keine Eisdecke.


In der Summe aller Temperaturen war der Dezember der sechste zu kalte Monat in Folge. Die negative Abweichung lag zwischen 0,5 und 1,0 Grad. Der Mittelwert in Düren (3,4 Grad) war um -0,4 Grad zu kalt, auf den Höhenzügen meldete das 430 m hoch gelegene Vossenack ein Mittel von 2,3 Grad (Abweichung -0,7 Grad).


Den letzten winterlichen Dezember haben die Meteorologen vor 11 Jahren (1996) mit einer Mitteltemperatur von –0,3° in Nörvenich notiert. Der kälteste der letzten 100 Jahre war der Dezember 1933 mit einem Durchschnitt von –3,0 Grad in Düren.
Es ist kaum zu glauben, aber die Frostperiode vor Weihnachten brachte die niedrigsten Temperaturen des Jahres 2007, meist –7 bis –8 Grad. „Kälteste Wetterstation“ des Kreises war die Rurtalstation bei Düren mit –8,7 Grad in der Luft und –12,3 Grad am Erdboden. Die Zahl der Frostnächte war im Rurtal zwischen Lendersdorf und Düren genau so hoch (14 Frosttage) wie in Vossenack.

Während die Temperaturen also eher unspektakulär blieben, gab es beim Sonnenschein ein richtiges Highlight. Besonders im Lee der Nordeifel wurde von Zülpich über Drove bis nach Langerwehe extrem viel Sonnenschein aufaddiert. Andere Regionen – vor allem Tallagen – litten unter andauerndem Nebel, das zeigen die folgenden Zahlen: Tallage Heimbach 40 Stunden, Nörvenich 69,  Düren 74, Drove 83 und Zülpich sogar 91 Stunden (Abweichung 140%).
Ein noch höherer Dezemberwert wurde zuletzt 1972 im Kreis Düren aufgeschrieben (99 Stunden damals in Nörvenich). Es folgte ein extrem milder Winter 1972/73.

Am vergangenen Freitag (4.1.08) kehrten bereits in mehreren Ketten riesige Ansammlungen von Kranichen aus dem Süden zurück. Ob sich daraus jedoch nun ein  milder Hochwinter ableiten lässt, ist sicherlich fraglich aber möglich.
Die Langfristkarten zeigen jedenfalls bis zum 21. Januar mildes Wetter.

Trotz der häufigen trockenkalten Hochdrucklagen nach dem 10. Dezember kamen in Eifel und Börde noch ausreichende Regenmengen zusammen. Mit nur 46 l/qm erreichten z.B. Düren und Vettweiß im Eifelschatten genau den Mittelwert. Noch trockener waren Zülpich (43 l) und Nörvenich (34 l). Die höher gelegenen Stationen dagegen erhielten reichlich Regen vom überhängenden Weststau der Eifelberge: Schmidt 118 l, Vossenack 116 l, Hürtgenwald-Brandenberg 99 l, Hergarten-Düttling 74 l und Heimbach 70 l/qm.

Das Jahr 2007 ist ebenfalls mit großen Wettergegensätzen zu Ende gegangen. Auf 6 zu warme Monate folgten 6 kühlere und auf Orkan Kyrill folgte der trockenste und sonnenscheinreichste April seit Menschengedenken.
Die Jahresmitteltemperaturen lagen aber kreisweit fast 1 Grad zu hoch. So wurden in Nörvenich 11,5 Grad gemessen (Mittel 10,0 Grad) und in Vossenack  9,5 Grad statt 8,5 Grad.
Die Sonnenstundensummen zeigten ebenfalls die Unterschiede von der Börde im Eifelschatten zur Hocheifel:
Nörvenich 1733 Stunden, Düren 1764 Stunden, Zülpich 1775 Stunden (Abweichung 106 %) und in den Hochlagen rund um Monschau 1450 Stunden.
Das gleiche Bild bei den Niederschlagssummen der letzten 12 Monate. Alle Stationen meldeten deutliche Überschüsse trotz des absolut trockenen April. Hier zwei Beispiele zur Anschauung: in Düren wurden 713 l/qm gemessen (Abweichung 118 %) und an der belg. Grenze in Schöneseiffen mehr als doppelt soviel 1441 l/qm (Abweichung 137%).

Allen Lesern meiner Wetterrückblicke ein frohes Jahr 2008 !

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