Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Oktober 2007

 

Goldener Sonnenschein und Trockenheit im Oktober


Aus dem Blickwinkel des Sonnenscheins war der zweite Herbstmonat ein Volltreffer. Die Temperaturen dagegen waren deutlich zu niedrig und bis zum 29. Oktober blieb es auch ausgesprochen trocken.
Unter dem Einfluss von mehreren Hochdruckgebieten wurde der übliche Eindruck eines „Goldenen Oktobers“ erneut hergestellt und die sich allmählich färbende Natur tat ihr Übriges dazu.


Vor allem in der ersten Monatshälfte wurden tagsüber noch einmal Temperaturen deutlich über 20 Grad gemessen. Im Schatten der Eifel half der Südwestföhn zusätzlich die Höchstwerte anzuheizen. Am den wärmsten Tagen (15. und 16. Oktober) wurden folgende Maxima beobachtet: Untermaubach (Südhang) 23,4 Grad, Drove, Zülpich und Vettweiß 22,5 Grad, Düren 21,9 Grad, Langerwehe, Hoven und Heimbach 21,6 Grad, Vossenack 20,6 Grad, Hergarten 19,6 Grad und Schmidt Windpark 19,5 Grad.
So hohe Oktoberwerte wie im Raum Düren wurden an anderen Stationen in NRW nicht gemessen. Vom absoluten Oktoberrekord in Düren waren wir aber noch einige Grade entfernt:  30 Grad am 10.10.1921.


Nach den Herbstferien brachte das letzte Oktoberdrittel zum ersten Mal einen markanten Kaltlufteinbruch aus Nordosten. Im Gefolge dieser Nordwinde flogen wieder Tausende Kraniche gen Süden. In den Alpen und auf dem Kahlen Asten gab es erste Schneefälle. Am 20. Oktober wurde rund um Aachen und in der Nordeifel der erste Luft- und Bodenfrost gemessen und das gut 8 Tage früher als normal.


Am Dienstagmorgen, dem 23.10. wurden bei Reifglätte die bislang niedrigsten Minima aus dem Kreisgebiet gemeldet. Hier die niedrigsten Werte unter –3 Grad:
-4,6 Grad in Untermaubach, -4,2 Grad in Nideggen-Embken und Hergarten, -3,9 Grad in Kreuzau-Drove, –3,8 Grad in Vossenack und –3,5 in Heimbach und Düren. Die niedrigste Bodentemperatur meldete das Rurtal vor Düren mit –7,2 Grad.
Die Summe aller Tages- und Nachttemperaturen zeigte wieder den deutlichen Unterschied zwischen Eifelhochlagen und Dürener Land. Aber eine negative Abweichung vom langjährigen Mittel hatten alle gemeinsam. Im Stadtgebiet Düren betrug die Mitteltemperatur 9,6 Grad und damit war sie um 1,0 Grad zu kalt.


Zur Erinnerung sei erwähnt, dass der Oktober 2006 gut 4 Grad wärmer war.
Auf den exponierten Höhenzügen von Schmidt bis Vossenack meldeten die Stationen 8,5 – 9,0 Grad Mitteltemperatur.
Zu Beginn habe ich den Volltreffer Sonnenschein bereits erwähnt. Mit 135 bis 141 Sonnenstunden im Flachland wurde das übliche Mittel um 10 – 25 % übertroffen. So meldeten Inden und Nörvenich 135, Düren 137 und Zülpich 141 Sonnenstunden. Aber auch auf den Höhen der Rureifel erreichte Vossenack 133 Stunden. In manchen nebelanfälligen oder tief eingeschnittenen Tälern waren die Summen geringer: Drove 113 Stunden und Heimbach 107 Stunden.


Goldenen Sonnenschein konnte der vorjährige Oktober auch nur unwesentlich mehr anzubieten. Ohne die andauernde Hochnebeldecke des letzten Oktoberdrittels wären wir sicherlich an den tollen Oktoberwert von 200 Sonnenstunden aus dem Jahr 2005 herangekommen. 


Dank anhaltender Trockenheit konnten die Landwirte im Oktober noch einmal einen Heuschnitt ernten und die Saat, sowie die Zuckerrübenernte im Aachener Flachland verliefen reibungslos.


Erst am 29. Oktober fielen kreisweit erhebliche Mengen im Dauerregen, mehr als in den vier Wochen vorher zusammen. Die Nordeifel erhielt aber nicht die Summen wie das Flachland des Kreises Düren: Vossenack 19 l/qm und Düren, Nörvenich und Zülpich 30 l.
Insgesamt blieben aber vor allem in der Eifel die Monatssummen erheblich zu trocken. Hier einige Beispiele mit großen Unterschieden:
Heimbach-Vlatten 28 l/qm
Heimbach, Schmidt und Hoven 32 l/qm,
Drove 35 l/qm,
Hergarten-Düttling 37 l/qm,
Untermaubach und Vettweiß 39 l/qm,
Düren, Nörvenich und Vossenack 42 l/qm (87%),
Niederzier-Hambach 75 l/qm,
Aldenhoven 79 l/qm (92%)

Das Wochenende bringt den ersten Wintereinbruch oberhalb von 400m und damit verbunden sind heftige Böen der Stärke 8-9. Zum ersten Mal ist also eine angepasste Fahrweise an winterliche Bedingungen notwendig.

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