Wetterrückblicke von Andy Holz

Wetterückblick 2010 von Andy Holz Teil 1

 

Teil 1 (Januar bis März)

 

 

Sehr geehrte LeserInnen!

 

Das Wetterjahr 2010 neigt sich dem Ende zu und es ist Zeit darüber, Revue zu passieren.


 

Januar


Nach einer Grenzwetterlage zum Jahreswechsel 2009/2010, stellte sich ein hochwinterlicher Witterungsabschnitt ein. Die ersten 12 Tage des Monats gingen als Eistage (<0,0 °C Höchsttemperatur) in die Statistik der Vossenacker Wetterstation. Die Temperaturen variierten zwischen -10,0 Grad und -0,9 Grad.  Am 3. gab es überall nennenswerte Schneefälle mit 5 bis 10 Zentimeter Neuschnee und die Region präsentierte sich unter einer traumhaften Winterlandschaft mit etwas Sonnenschein, weil an einigen Tagen Nebel an Bäumen gefror. 


Traumhafter Wintertag am 4. Januar in der Noreifel

 

Traumhafter Wintertag am 4. Januar in der Noreifel

 

Diese Dauerfrostphase ging am 13. zuende, aber zuvor zog das Schneetief "Daisy" am 9. über die Region hinweg. Aber "Daisy" blieb den Erwartungen deutlich zurück und brachte in der Eifelregion etwa 10 Zentimeter Neuschnee. Am 10. lagen in Vossenack 20 Zentimeter Schnee.


Vom 13. bis zum 24. stellte sich die Wetterlage um. Mildere Luft, verbunden mit einer westlichen Wetterlage sickerte in die Region ein. Am 18. war mit 5,4 Grad der mildeste Tag des Januars und vom 17. bis zum 19. war es frostfrei. Die Schneedecke taute bis auf ein paar Schneereste weitgehend weg.


Die kalte Nordostluft war nicht weit von uns weg und sickerte im Laufe des 25. immer mehr in die Region mit einer deutlichen Frostverschärfung ein. Am Morgen des 27. sank die Temperatur an der Wetterstation auf -11,7 Grad bei einer noch dünnen Schneedecke von 6 Zentimeter.


In den letzten Januartagen setzte sich Nordseeluft durch unter Tief "Jennifer". Dabei stellte sich ein niederschlagsreicher Witterungabschnitt ein, wobei es in den Niederungen um Düren und Jülich zu Tauwetter kam. Von Vossenack an bis in das Hohe Venn stieg die Schneedecke durch Stauschneefälle imens an. Am 31. lagen in Vossenack 43 Zentimeter Schnee, im Hohen Venn bis zu 60 Zentimeter. Im Vergleich zu Düren und Jülich, da lagen in Düren zeitweise 5 Zentimeter und Jülich war durchgehend grün. Die Tageshöchstwerte lagen dort bei um die +2 Grad, von der Rureifel bis ins Hohe Venn gab es den Dauerfrost.


Mit einer Mitteltemperatur von -2,6 Grad war der Januar ein ziemlich kalter Monat und somit der kälteste Monat meiner Aufzeichnungen. Es gab 28 Frost- und 17 Eistage, also deutlich über den Normalwerten. Der Niederschlag fiel meistens als Schnee und konnte hier schlecht gemessen werden (keine Niederschlagsheizung). Die Sonne schien in Vossenack nur 21 Stunden durch oft hochnebelartige Tage. Auch in der Dürener Gegend schien die Sonne kaum mehr als 40 Stunden.



Februar



Der Februar startete, wie der Januar endete: Mit weiterem Schnee. Dabei zog das Schneetief "Keziban" über die Region hinweg. Dabei bildete sich überall eine Schneedecke von 10 Zentimeter in Düren und Jülich. Die Schneehöhe in Vossenack betrug mittlerweile einen halben Meter. Schon am 2. zog das nächste Tief mit einer Milderung über die Region hinweg. Erstmal gab es kräftigen Schnee mit einer maximalen Schneehöhe von 85 Zentimetern in Höfen und 49 Zentimetern in Vossenack. Aber von Rekordschneehöhen waren wir noch sehr weit entfernt.



Ein halber Meter Schnee

 

Dirk Neidhardt hielt dieses Foto am 2. in Höfen fest: Zum Bild

 

 

In der Nacht zum 3. gab es bis in höchste Lagen kräftigen Regen mit intensivem Tauwetter, aber bis zum Morgen des 3. ging alles wieder in Schnee über und es bildete sich eine gefährliche Glatteislage in der Eifel. Die Schneedecke schrumpfte auf 33 Zentimeter in Vossenack und etwa 65 Zentimeter in Mützenich und Höfen. Bis zum 7. setzte sich Tauwetter durch mit bis zu 7,2 Grad am 6., wobei die Schneedecke immer mehr schrumpfte auf etwa 10 Zentimeter in Vossenack und 25 bis 35 Zentimeter im Hohen Venn.


 

nach Tauwetter (7. Februar)

 

 

Aber der Winter meldete sich am 8. wieder zrück mit einer Nordostströmung. Der Frost verschärfte sich auf mäßigen Dauerfrost und teils strengen Frost in der Nacht (-10,8 Grad am 10.). Um den 11. zog ein Tief von Skandinavien kommend nach Süden und es gab neue, teils intensive Schneefälle. Besonders in der Karnevalszeit lagen auch in der Drover Heide ungewöhnliche 20 Zentimeter Schnee. In Vossenack lagen an Rosenmontag 39 Zentimeter Schnee und von Lammersdorf bis in die Dreiborner Hochfläche verbreitet 50 bis 65 Zentimeter.

 

 

Winternachmittag am 16. Februar in der Dreiborner Hochfläche


 

Nach Aschermittwoch setzte sich eine mildere Strömung durch und somit auch Tauwetter. Dabei kam es immer wieder zu Regen, anfangs auch noch zu Schnee und am 24. wurden 9,2 Grad erreicht. Am 26. verschwand die Schneedecke erstmals komplett in diesem schneereichen Februar. Der mildeste Tag war der 27. mit erstmals über 10 Grad (10,3 Grad) und bis zu 14 Grad in der Drover Heide. Auch erste vorgewittrige Entwicklungen waren um den 26. zu beobachten. Am 28. zog das Orkantief "Xynthia" über die Region hinweg mit Sturmböen und Orkanböen. In Vossenack wurde mit 85,3 km/h die stärkste Böe gemessen.

 

 

Vorgewittrige Stimmmung am 26. Februar



Mit einem Temperaturmittel von 0,0 Grad und 25 Schneedeckentagen zeigte das der Februar hochwinterlich war. 17 Frosttage und 9 Eistage fielen auf den Februar an. Die Sonne schien weiterhin recht selten mit um die 50 Stunden um Vossenack und bis zu 75 Stunden von der Drover Heide bis Jülich. Niederschlag fiel normal aus mit 80 l/qm. In den Niederungen fiel etwas weniger mit um die 50 bis 65 l/qm.

 

 

März



Der März startete erstmal unspektakulär mit etwas freundlicherem Wetter und nur wenig Regen. Die Temperaturen hielten sich tagsüber im leichten Plusbereich auf, während nachts weiter Frost gab. Am Abend des 5. gab es die nächste Schneelage, denn ein kräftiges Schneefallgebiet erreichte die Eifel. Dabei gab es Verwehungen und 18 Zentimeter Neuschnee innerhalb wenigen Stunden in Vossenack. Selbst in Köln bildete sich eine dünne Schneedecke am Morgen des 6. bei verbreitet -3 bis -6 Grad. Dahinter gab es in sehr kalter Luft bis zum 10. ein paar sonnige Tage. Am Morgen des 10. gab es nochmals verbreitet strengen Frost mit -10,0 Grad in Vossenack und -10,5 Grad in den Niederungen. Tagsüber hat die bereits kräftige Märzsonne die Luft meist auf null Grad erwärmt, zum 10. auch schon auf +4 bis +8 Grad. Durch die sehr trockenen Luft gab es kaum Tauwetter.



Blick auf das Siebengebirge von Großhau aus bei kaltem Inversionswetter



Vom 11. bis zum 16. gab es weiterhin ruhiges, teils auch unbeständigeres Wetter. Der Schnee taute bis Monatsmitte weitgehend ab und die Zeit der Schneedeckentage ging zu Ende. Vom 17. an setzte sich der Frühling in der Region durch. Die Temperaturen erreichten am 18. und 19. bereits 20 Grad um Kreuzau, Düren und Jülich. Selbst in Vossenack ging es bis auf 16,8 Grad hinauf (19.). Sämtliche Frühblüher schossen regelrecht aus dem Boden.


 

Krokusse


 

Auch das letzte Märzdrittel war von frühlingshaften Temperaturen geprägt. Warmluftschübe wechselten sich mit etwas weniger milden Abschnitten miteinander ab. Die mildesten Tage im März gab es um den 25. mit bis 18,4 Grad in Vossenack und 21,9 Grad in der Drover Heide. Selbst im hohen Venn wurden die 15-Grad-Marke geknackt.

 

 

Durch die ziemlich kalten ersten Märzhälfte fiel der März mit 3,7 Grad in Vossenack und 5,0 bis 5,5 Grad um Düren und Jülich etwas zu kalt aus. Die Sonne schien in der Region 110 bis 160 Stunden lang und bei vielen Stunden gab es richtige Frühlingsgefühle. Der Niederschlag fiel unspektakulär aus mit meist 45 bis 70 l/qm in der Region, wobei es am Nordstau der Eifel am meisten regnete.

 

 

Fortsetzung folgt.....

 

 

 

 

 


 

 

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