Der Winter 2018/2019 in der Eifelregion
Der Winter 2018/2019 legte bescheiden los in Sachen Winter. Nach der monatelange Dürrephase stellte sich eine unwinterliche und oft sehr milde Westwindlage ein mit leichten Stürmen und reichlichen Niederschlagsgebieten. Dabei gab es über 100 l/qm Niederschlag in den ersten 10 Dezembertagen, ehe sich nachfolgend ruhigeres Wetter durchsetzte mit Dauerfrost in der Eifel und winterlich-kaltes Wetter sonst.
Schnee fiel erst am Morgen des 16. Dezembers, verbunden mit einer Warmfront. Dieser taute aber am nächsten Tag wieder schnell weg und mildes Wetter setzte sich bis Weihnachten durch.
Aber an Weihnachten zeigte sich ab und an die Sonne und die Temperaturen waren auch winterlich kalt mit nur wenig über null Grad und Nachtfrösten.
Ein paar Weihnachtsimpressionen aus der wunderschönen Kapelle Simonskall am ersten Weihnachtstag nach der Messe.
Die Kapelle Simonskall mit der gut gefüllten Kall im Vordergrund
Auch im januar kam der Winter überhaupt nicht in Gang und die erste Monatshälfte fiel mild, nass und unfotogen aus. Ich musste bis zum 19. Januar warten, ehe ich an diesem Morgen an den Rursee fuhr. Nach etwas Schnee gab es frostiges und kaltes Wetter.
Herrliche Morgenstimmung über dem Rursee bei -6 Grad vom Hövel aus (19. Januar)
Sonnenaufgang um 8:26 Uhr über dem Kermeter
Wundervolle Morgenstimmung nach Sonnenaufgang an der schönen Aussicht
..ich genoss die herrliche Stimmung
Am Sonntag (20. Januar) setzte sich Kaiserwetter durch mit Sonne pur und Dauerfrost um -2 Grad. Dies nutzte ich mit einer kleinen Wandertour (8 km) in den heimischen Wäldern in Vossenack aus.
Am frühen Morgen des 21. Januar ging der Wecker schon um 4:30 Uhr, denn es stand eine totale Mondfoinsternis auf dem Programm.
Bei eisigen -9 Grad fuhr ich an meinen Lieblingsbaum in Hürtgenwald-Brandenberg und lichtete den verdunkelten Mond ab.
Der Moment, als der Mond in den Kernschatten der Erde eintauchte
..eine wundervolle und mysistiche Stimmung
Der "kupferne Mond", ungerne auch "Blutmond" genannt bei der Totalität gegen 6:10 Uhr. Erst an Silvester 2028 gibt es die nächste totale Mondfinsternis in voller Länge zu bestaunen.
Venus- und Jupiteraufgang auf der anderen Seite in Richtung Bergstein
Dabei war es bis zum 21. Januar die kälteste Nacht des Winters mit bis zu -17 Grad in den Tälern des Hohen Venns.
Nach einer kurzen Tauwetterepisode zum letzten Januarwochenende sorgte Tief MARTIN am Montagmorgen des 28. Januars für viel Neuschnee in der Rureifel und im Hohen Venn. Dabei kamen oft 20 bis 30 cm Neuschnee zustande mit entsprechendnen Verkehrschaos, während in der Jülicher- und Zülpicher Börde nix passierte (zu mild).
Vossenack am Abend des 28. Januars bei rund 20 cm Schnee
Die höchste Stelle des Kreises Düren. Zwar gut geräumte Straßen, aber bei rund 30 cm Schnee ein Wintermärchen.
Am 30. Januar zog Tief OSKAR über uns hinweg und brachte weiteren Schnee. Selbst in Jülich waren es 8 cm Schnee, in Vossenack 27 cm, Lammersdorf 37 cm und am weißen Stein 43 cm.
Herrliche Lichstimmung über dem Vossenacker Wald von unserer Wetterstation aus (3. Februar)
Am Sonntagnachmittag (3. Februar) bin ich eine Runde gefahren, um noch ein paar Wintereindrücke zu genießen. Durch Nebel und Dauerfrost vom Vortag war die höchste Stelle des Hürtgenwaldes in Raureif getaucht und erstrahlte im vollen Glanze bei rund 0 Grad.
Nachher ging es an den Rursee und traf mich mit Rene Pelzer (eifelmomente.de) und Daniel Wirtz (www.danielwirtzfotografie.de) und genossen die Abendstimmung über dem Rursee von der Hubertushöhe Schmidt aus
..zum Sonnenuntergang eine wahre Farbexplosion
Der Winter ließ im Laufe des Februars immer mehr nach und nach dem 14. Februar setzte sich außerordentlich mildes Wetter durch. Dazu viel Sonne und Rekordtemperaturen. An unserer Wetterstation in Vossenack wurden gleich an vier Tagen hintereinander 15 Grad überschritten mit dem neuen Februarrekord von 18,3 Grad am 15. Februar
Schneeglöckchen sprießen zügig heraus
Haselnusspolle
An dem Sonntag (17. Februar) waren es 16,5 Grad. In Düren wurden unglaubliche 20,2 Grad gemessen, in Geilenkirchen 20,6 Grad.
Abendstimmung über der Rureifel vom Burgberg (Bergstein aus)
..dazu der Sonnenuntergang bei immer noch lauen 12 Grad
In den letzten Februartagen setzte sich mit Hoch FRAUKE eine erneute außergewöhnlich warme Wetterphase ein. Dabei wurden an unserer Wetterstation in Hürtgenwald-Vossenack 20.0 Grad erreicht, der höchste je gemessene Wert im Winter. Teilweise wurde es bis zu 22 Grad warm und die Natur zeigte sich auch immer deutlicher.
Erste Krokusblüten
Der Winter 2018/2019 startete unfotogen, usselig und ausgesprochen mild, ehe ein paar winterliche Phasen den Januar dominierten, ehe der Februar eher schon ein Frühlingsmonat bei uns war. So geht ein insgesamt warmer, freundlicher, aber auch oft trüber und nasser Winter zu Ende.
Euer Andy