Inversionswetterlage in der Nordeifel am 31.01./01.02.2011
Zum 26. Januar 2011 machte sich in der Region eine einwöchige Hochdruckwetterlage breit in Form einer Hochdruckbrücke über Mitteleuropa (Hoch "Barbara" und "Christel").
Es gab einen Mix aus Sonne, Hochnebel und Nebel.
In Lagen über 550 Meter lag noch etwa 5 bis 12 Zentimeter Schnee vom Schneefall am 25. Januar, da noch unter Nordseeluft mit Tauwetter am Nachmittag (Vossenack auf 423 m Höhe, keine Schneedecke).
Am 31. Januar lag der Schwerpunkt des Hochs südöstlich von uns. Weil es windschwach war, kam es zu einer Inversionswetterlage. Auf den Höhen wehte der trockene und mildere Südostwind, während es am Boden feucht und dauerfrostig kalt blieb.
Die Inversionsgrenze lag am 31. Januar, sowie am 1. Februar genau über meinem Zuhause.
Daher machte ich eine kleine Tour am 31. von Vossenack über Raffelsbrand nach Lammersdorf.
In Vossenack ging es bei Hochnebel und Nebel los zur Mittagszeit bei -5 Grad.
Schon oberhalb von Raffelsbrand (knapp 100 Höhenmeter höher als Vossenack) kam ich aus der Nebelgrenze heraus. Am Langschoß gab es den strahlenden Sonnenschein bei gut +2 Grad.
Blick auf die scharfe Inversionsgrenze
Sie trennt trocken-milde von feucht-kalter Luft
Das erlebte man in Bereich von nur wenigen hundert Metern. Ich ging vom Parkplatz Jägerhaus etwas hinunter zur Inversionsgrenze und man merkte die paar Grad Temperaturunterschied sofort.
Während es unter der strahlenden Sonne angenehm mild war, wurde es im Bereich des Nebels richtig kalt.
Ein paar schöne Sonnenspielchen im Wald
Anschließend fuhr ich nach Lammersdorf ganz aus dem Nebel heraus. Strahlender Sonnenschein bei etwa -2 Grad, während es in Elsenborn bis zu +5 Grad mild wurde.
am Windpark Lammersdorf
Auch am Buhlert (zwischen Strauch und Schmidt) trockene und klare Luft
Blick auf die graue Nebelschwaden im Hintergrund
Der Windpark "Buhlert" auf etwa 550 Meter Höhe. Dort sind sieben Windkraftanlagen installiert
Dann fuhr ich nach Steckenborn zum Hövel, aber er steckte im Nebel und versperrte die Sicht zum Rursee
Daher fuhr ich aus Steckenborn raus in Richtung Woffelsbach und kam wieder in die Sonne
Dabei ein herrlicher Blick auf die Inversionsschicht
Der "Hechelscheider Hövel" im Nebel
Versperrter Blick ins Rurtal/Rursee
Steckenborn
Nacher fuhr ich über dem Buhlert nach Schmidt und die Inversionsgrenze verlief am Windpark Schmidt
In der Nacht zum 1. Februar sank die Grenze zwischen Hochnebel und klarem Himmel um etwa 100 Meter nach unten, daher gab es an der Vossenacker Wetterstation die vorerst kälteste Nacht des Winters mit -11,7 Grad. Darüber wurde es zeitweise nur -3 Grad kalt bei einer extrem tiefen Luftfeuchtigkeit von 25 Prozent. Jülich hatte -4 Grad, aber unter einer dicken schützenden Hochnebeldecke.
Im Hohen Venn wurden nochmals positive Temperaturen erreicht, sonst blieb es beim Dauerfrost
Ein paar Raureifbilder auf die Schnelle von zuhause
Blick in Richtung Buhlert
Raureif an Laubbaumgeäst
Blick auf die Anhöhe zwischen Schmidt und Strauch von zuhause aus
feine Eisnadeln
"White tree"
Zum Vormittagszeitpunkt waren es -8 Grad
Bis zum Nachmittag taute der Raureif bei -2 Grad rasch weg mit der wärmenden Sonne.
Am späten Abend wurde die Inversionswetterlage durch eine Glatteiswetterlage beendet.
Hoffe euch gefallen die paar Eindrücke. Vielleicht schon die letzten Winterbilder der Saison 2010/2011, da nun ein längerer fast frühlingshafter Witterungsabschnitt bevorsteht.
Zum Schluss hier einige Aufnahmen von René Pelzer, der den Sonnenaufgang am Hechelscheider Hövel erwischt hat: Unbedingt reinschauen
L.G. Andy