Der Sommer 2021 in der Eifelregion
Hey zusammen,
der Sommer 2021 startete in unserer Region nach Maß mit deutlich sommerlicherem Wetter nach dem sehr kühlen Frühling mit dem unterkühlten Mai.
Schon am ersten Junitag der fantastische Blick über dem Nachthimmel des Brackvenns mit der aufgehenden Milchstraße
Der fantastische Blick über einem kleinen See im Brackvenn
Die Gewitterluft erreichte uns schon am 2. Juni abends nach dem ersten Sommertag des Jahres. Abendgewitter über Düren aus 120 m Höhe von unserer Wetterstation aus.
Schöne Einzelgewitterzelle über Wassenberg von Hückelhoven aus am 3. Juni kurz vor Sonnenuntergang, brachte örtlich bis zu 70 l/qm Niederschlag mit
Traumhafte Mohnfelder bei Nideggen am 10. Juni
Ein Gefühl von Toskana kam dabei auf
Kornblumen
Dazu die fantastische Abendkulisse
Geniale Stimmung, im Hintergrund der Mohn, vorne die Kornblumen bei mehr als 20 Grad.
Erste Heuernte in Vossenack mit dem Sonnenuntergang am 14. Juni
Leuchtende Nachtwolken (NLC) über Vossenack in der Mitternachtsdämmerung nach heißem Sommerwetter mit oft mehr als 30 Grad. Dazu angenehm laue 24 Grad.
Am 19. Juni stand eine Gewitterlage an, wobei in Frankreich teils sehr schwere Gewitter gab und die Ausläufer uns abends erreichten, schnell neue Gewitterzellen in der 27 Grad sehr schwülen Luftmasse triggerten.
Eine schöne einzelne Gewitterzelle mit kurz rotierenden Aufwind wurde geboren, rechts der Hagelkern in der Nähe von Lüttich.
Diese Gewitter häuften sich und wanderten langsam in die Nordeifel und ins komplette Rheinland
Dann wurde das Feuerwerk von der Eifel heraus eröffnet, der Blick von Jülich-Bourheim mit dem fernen Blick in die Eifel rein
Nette Crawler an einer Neubildung über der A 4 bei Inden
Ein wahres Spektakel
Dann brachen teils mehrere, teils schwere Gewitter los. Örtlich fielen 30 l/qm Niederschlag in sehr kurzer Zeit und in Vossenack wurde teils Hagel von 4 cm Durchmesser gemeldet, richteten Schäden an. Dazu eine enorme Blitzrate.
Der Abzug der Gewitterzone vom Fernmeldeturm Großhau aus mit Blick in Richtung Köln/Bonner Bucht
Vossenack im Abendlicht aus 120 m Höhe (25. Juni)
Leuchtende Nachtwolken über dem Westhorizont bis fast in den Zenit über Vossenack (25. Juni)
Genialer Sonnenuntergang mit Abendtot über Vossenack am 28. Juni
Der Himmel brannte, eigentlich Schönwetterbot, aber am darauffolgenden Tag gab es schwere Gewitter in dieser schwülen Luftmasse.
Am 4. Juli gab es mittags und frühnachmittags teils schwere Gewitter über dem Hürtgenwald, die später nach Vettweiß zogen und lokal bis zu 106 l/qm Niederschlag brachten. Sehr schöne, sehr dynamische Gewitterzelle, die praktisch Kleinhau und Großhau im Starkregen versinken lässt. Im Vorfeld des Niederschlags sieht man auch einen Funnel.
Aufziehende Böenfront mit den klassischen Böenfrontzähnen, indem NW mit So-Winden aufeinanderkommen und für solche tolle Strukturen sorgt, aufgenommen nur wenig später über Vossenack
Aufziehende Shelfcloud am 10. Juli über Vossenack (Smartphonebild)
...schon geniale Strukturen. Dabei gab es erneut teils starke Gewitter, lokal mit 30 l/qm Niederschlag.
Mitte Juli folgte dann eine Unwetterphase mit teils extremen Regenmengen und den verheerenden Folgen durch Fluten, Hochwasser, Millardenschäden und über 170 Tote in der Eifel. Örtlich fielen innerhalb von 48 Stunden bis zu 271 l/qm Niederschlag, oft 100 bis 200 l/qm. Es war das schlimmste Unwetter in Deutschland seit der Sturmflut 1962.
Auch Ende Juli kam kein Sommergefühl auf, denn in kühler Luft zogen immer wieder Schauer übers Land und sorgten am Abend immerhin für etwas Stimmung, wie auf der Panoramastraße in Vossenack.
Der Rursee am 3. August im feinem Abendlicht, sehr gefüllt (5 m unter Stauziel) nach den Regenfällen, wo er auch mal kurz überlief
In der schauerartigen Luft war es sehr diesig und trübe, aber eine herrliche Morgenstimmung am 4. August über Vossenack
Sonnenblumenfeld an der B 56 n zwischen Düren und Merzenich
Tausende Sonnenblumen
Nachdem es nachmittags Schauer gab, kam abends wieder eine fantastische Stimmung mit Bodennebel auf über dem Kalltal
Der Windpark Peterberg schaut aus dem Nebel heraus
An der Nebelobergrenze mit dem schönsten Licht
Bodennebel auch über Vossenack kurz vor Sonnenuntergang
Sonnenuntergang über Vossenack, nachdem der Nebel wieder verschwand. Es ist doch noch Sommer und nicht Herbst bei uns.
Sein wechselhaftes und bescheidenes Muster setzte der Sommer weiterhin fort mit immer wieder Aprilwetter, Schauern und Gewittern. Eine schön ansehnliche Gewitterzelle mit Rotation am 9. August, die an Vossenack vorbeiwanderte
Ein herrlicher Morgen in der Drover Heide bei Soller am 11. August
Feiner Morgentau über der sehr feuchten Heidelandschaft
...hat irgendwas von Altweibersommer
Mit der Augustmitte kam auch die Zeit der Perseiden, links im Bild und rechts neben der Milchstraße sieht man die Nachbargalaxie, die Andromedagalaxie, die 2.5 Mio. Lichtjahre von uns weg ist. Diese Aufnahme ist im Hunsrück entstanden westlich von Bingen. Dazu folgte sich ein freundliches und angenehmes Sommerwochenende mit oft 25 Grad und leicht darüber.
Camping unterm Himmelszelt im Hunsrück (14. August)
Abendstimmung über Nideggen (15. August)
Durchzug eines Nachtgewitters durch das Ahrtal von unserer Wetterstation in Hürtgenwald-Vosenack (22. August)
Der Vollmond sorgte für den hellen Vordergrund
Ende August (25. August) setzte sich schöneres Wetter durch, aber auch mit frischen Nächten mit oft weniger als 10 Grad, in Kalterherberg sogar Bodenfrost.
Sonnenaufgang über unserem Wetterstationsort Vossenack gegen 6:37 Uhr und so geht die Sonne mittlerweile 1:15 Stunden später auf als zum Sommeranfang. Rechts im Bild sieht man den dichten Nebel über dem Nideggener Rurtal.
Dort ging es auch hin bei mageren 5 Grad bei Nideggen-Brück, so ging es mit der Drohne auf 100 m Höhe und man hatte ein fantastisches Panorama über dem Nebel
..eine märchenhafte Morgenstimmung.
Die letzten Augusttage gingen dann sehr herbstlich zu Ende durch Schauerwetter und kühlen Temperaturen. Mit 383 l/qm (Stand 27.8.) geht ein sehr wechselhafter Sommer zu Ende, der meist keiner war. Ohne die schrecklichen Ereignisse Mitte Juli würde der Sommer 2021 sofort in die Vergessenheit geraten. Mit 9 Sommertagen, davon 1 Hitzetag war es der bescheidenste Sommer seit meiner 23-jährigen Aufzeeichnung. Insgesamt war der Sommer zu kalt, nachdem der Juni noch zu warm war. Die Sonne schien oft deutlich zu wenig in unserer Region.
Aber in Sachen Bildern war es doch ein stimmungsvoller Sommer, auch wenn die schönen und besonderen Momente kurz waren. Kamera und Drohne waren trotzdem meist in der Tasche bzw. Rucksack.
Mal schauen was der Herbst bringt, die für mich schönste und stimmungsvollste Zeit hier in der Eifel mit der Mischung aus Nebel, Sonne und der Laubverfärbung.
Euer Andy