05. und 06.06.2015- Shelfcloud, Superzelle und Blitzspektakel von Mons bis Koblenz
Hey zusammen,
nach einem sehr heißen Freitag (05.06.) mit bis zu 35 Grad in der Voreifel und Mosel näherte sich am Nachmittag von Westen her eine Kaltfront mit vorgelagerter Konvergenz.
Gegen 15:00 Uhr haben wir uns mit sechs Leuten getroffen in Aachen-Lichtenbusch (Larz P., Steffi D., Björn B., Daniel P., Marcus D. und ich). Von dort aus ging es nach Charleroi/Mons. Eine schwächelnde Shelfcloud nahmen wir dort im Empfang.
Wir fuhren später einen Stück nach Osten zum Flughafen Lüttich, positionierten uns dort ca. 10 km westlich davon. Die schleifende Konvergenz erreichte uns.
Am Südende der Gewitterzone bekamen wir eine Superzelle der Extraklasse geboten mit tollem Aufwindberich, Mesozyklone. Diese Zelle hielt eine knappe Stunde durch (Rotation).
Der drehende Aufwindbereich, die Mesozyklone
Nachdem sich die Superzelle nach Sonnenuntergang sich auflöste ging es dann nach Henri Chapelle/Battice um eine Gewitterzone von der Eifel/Ardennen kommend im Empfang zu nehmen. Wir bekamen eine Lightshow der Extraklasse zu bieten.
Dann ging es über Mitternacht von Henri Chapelle nach Jackerath. Wir haben praktisch die Gewitterfront begleitet. Aus dem Auto gab es ein paar Naheinschläge zu bewundern (<1 km Abstand).
Gewitterabzug über dem Tagebau Garzweiler II
Gegen 2 Uhr ging es über die A 61 in Richtung Osteifel und Koblenz. Wir nahmen eine blitzreiche Böenfront bei Wehr (kurz vor Mendig) in Empfang mit genialer Böenfrontstruktur.
Gegen 3 Uhr kam aus Luxemburg eine intensive Gewitterzone herein mit riesiger Wallcloud und zahlreichen Blitzschlägen. Das Ganze beobachteten wir oberhalb von Ochtendung, wo wir einen perfekten Blick hatten auf das Rock am Ring-Gelände und nach Süden/Westen. Marcus gab eine Skywarn-Meldung ab aufgrund der vielen Blitzeinschläge.
Blitzeinschlag über Kruft von einer alternden Zelle
Blitzeinschläge im Sekundentakt, rechts das Rock am Ring Gelände (das sehr helle).
Die Front näherte sich sehr schnell und in Sachen Blitzschlag wurde es immer gefährlicher.
Wir sind zum Schluss unter die Autobahnbrücke gefahren, um ein paar Naheinschläge zu erwischen. Dieser war gerade mal 100 m entfernt.
Insgesamt war es ein tolles Chasing, gerade mit mehreren Leuten. Aber es war keineswegs ungefährlich und das Gewitter hatte auch bei Rock am Ring seine Schattenseiten gezeigt mit mehreren Dutzend Verletzten wegen dieser heftigen Blitzschläge.
Gut 1000 km sind wir gefahren und im Morgengrauen zurückgekehrt.
Unser Kollege René Pelzer war von Lüttich bis zum Hövel unterwegs und konnte tolle Aufnahmen festhalten, hier sein Bericht: KLICK
Chasingskala: 5 von 5, alles erlebt und vorallem die Unterhaltung mit mehreren Leuten. Dann macht´s echt Spaß!
Euer Andy