Der Sommer 2014 in Bildern
Hürtgenwald-Vossenack, den 31.08.2014
Der Sommer 2014 geht mit dem 31. August meteorologisch zu Ende. Wir blicken auf einen sehr durchwachsenen Sommer 2014 zurück. Vielen war der Sommer einfach nur ein Fluch, da es besonders in der Hochsommerzeit fast jeden Tag regnete, teils richtig kräftig.
Der Sommer zeigte einige schöne Momente, aber auch seine Schattenseiten. Besonders das schwere Pfingstmontagsunwetter bleibt vielen in Erinnerung.
Der Juni begann leicht wechselhaft und kühl mit einem Mix aus Sonne und Wolken, sowie einzelnen Schauern.
Steg im Bodenlehrpfad Todtenbruch in Raffelsbrand
Das kühle und leicht wechselhaftere Wetter ging rasch zu Ende und die erste hochsommerliche Wetterphase hielt Einzug, genau an dem verlängerten Pfingstwochenende.
Die Temperaturen stiegen vom 5. Juni auf den 6. Juni um 10 Grad an auf angenehme 25 Grad bei viel Sonnenschein.
Am Pfingstsamstag, den 7. Juni wurden 29,1 Grad erreicht, in den Niederungen bis zu 34 Grad. Der bisher wärmste Tag bis Mitte Juli. Abends bildeten sich in Belgien erste schwere Unwetter. Auf dem Bild eine Superzelle in der Ferne. Sie brachte in Brüssel bis zu 6 Zentimeter Hagel mit, hier eine schöne Sonnenuntergangsstimmung.
Die schwüle Gewitterluft setzte sich am Pfingstsonntag immer mehr durch, löste immer wieder Quellwolken aus. Es entstand aber eine tolle Sommerstimmung, aufgenommen bei Heimbach-Vlatten.
..eine herrliche Abendstimmung am Vlattener Köpfchen, einfach genießen
Die Sonne ging blutrot über Hürtgenwald unter. Die intensive rote Farbe ist ein Zeichen für aufkommende Feuchte und Schwüle.
Schon in der Nacht auf Pfingstmontag griffen erste, teils schwere Gewitter auf die Rureifel über. Sogar ein Hagelgewitter zog über Hürtgenwald-Vossenack hinweg in der Frühe. Es folgte ein äußerst schwüler Pfingstmontag mit extrem hohen Taupunkten und den darausresultierenden Folgen. Die Hitze von mehr als 36 Grad erreichte legendlich die Mosel.
Aufziehende schwere Böenfront (Bow-Echo) bei Jüchen am Abend des Pfingstmontages (9. Juni). Ein gesonderter Bericht mit allen Infos und Fakten, einfach auf das Bild klicken.
Nach dem Pfingstmontag war der Sommer im Juni schon gelaufen. Eine sehr kühle und leicht unbeständige Wetterphase hielt erneut Einzug für rund 3 Wochen. meistens gab es noch nicht einmal 20 Grad, der wärmste Tag waren legendlich 21,9 Grad am Siebenschläfertag (27. Juni)
..und am Siebenschläfertag gab es abends Gewitter, also sieben Wochen lang ;)
Nach Siebenschläfer folgte eine einigermaßen freundliche, aber sehr kühle Witterungsphase. Am 1. Juli gab es sogar mit 6,2 Grad einen neuen Julikälterekord in Hürtgenwald-Vossenack. Im Hohen Venn wurde gar Bodenfrost registriert.
Diese kühle Luft erwärmte sich bis zum 3. Juli immerhin auf 25 Grad und mehr mit viel Sonnenschein.
In der Abenddämmerung (3. Juli) gab es dann leuchtende Nachtwolken (NLC) zu beobachten. Diese Wolken befinden sich in rund 90 km Höhe und haben nichts mit Wetter zu tun. Meistens beobachtet man die Wolken um die Sommersonnenwende herum und oft auch weit im Norden von uns. Also sie sind hierzulande recht selten zu sehen.
Hürtgenwald-Vossenack in der Abenddämmerung mit den leuchtenden Nachtwolken
Danach stellte sich die Wetterlage um. Schwacher Tiefdruckeinfluss griff auf Mitteleuropa über, verschiedene Luftmassen prallten aufeinander und sorgten für sehr ergiebige Regenfälle. Am 8. und 9. Juli fielen verbreitet mehr als 100 l/qm Regenwasser herunter. Erst in nur 12 Grad kühler Luft, ehe von Nordosten dann bis zu 25 Grad warme Luft einsickerte. Dann kamen prompt in der feuchten Luft die Gewitter dabei.
Erst kurz nach Julimitte (17. Juli) gab es bestes Hochsommerwetter mit Sonne pur. Abendstimmung über Hürtgenwald-Vossenack von Schmidt aus.
...ein herrlicher Sonnenuntergang über Hürtgenwald-Vossenack
Es folgte dann die heißeste Phase des Sommers am 18. Juli. In Hürtgenwald-Vossenack wurden 31,1 Grad erreicht, in Kreuzau sogar 35,7 Grad. Die Nacht auf den 19. Juli war tropisch warm mit bis zu 24,2 Grad in Hürtgenwald (Straß) als Tiefsttemperatur. Optimal die Nacht draußen zu genießen bis in die frühe Morgenstunden.
Vom 20. Juli bis Monatsende stellte sich eine schwülwarme, oft tropische Wetterlage ein. Zwar wurden die ganze Zeit nur 21 bis 27 Grad erreicht, aber die Lufteuchte betrug an allen Tagen mehr als 90 Prozent.
Die Tage starteten sonnig, nachmittags und abends entluden sich immer wieder kräftige Regengüsse und Gewitter. Lokal fielen bis zu 70 l/qm innerhalb kurzer Zeit (besonders um den 28./29. herum).
Gewitter im Sonnenunterganslicht sorgen aber für herrliche Stimmungen
...ein ordentlicher Regenguss über Düren von Hürtgenwald-Großhau aus (23. Juli)
Abendgewitter über dem Windpark Schmidt (25. Juli)
Erst zum Auguststart (1./2.) stellte sich schönes Wetter ein, was auch schon die schönste Wetterphase des kompletten Augustes war.
Die Milchstraße über Hürtgenwald-Vossenack in der selten vorhandenen klaren Luft (1. August)
Schon am 2. August kamen die Gewitter zurück, hier mit einer Wallcloud über Hürtgenwald. Dabei gabes in Schmidt und Brandenberg zentimeterhoch Hagel und rund 20 l/qm Niederschlag innerhalb von nur 10 Minuten.
Am 3. August zog ein Abendgewitter auf und wirbelte den Nebel vom Kalltal her auf und sorgten für eine mystische Stimmung.
..nach dem Abendgewitter kam noch die Sonne kurz raus und zauberte einen traumhaften (Doppel-) Regenbogen hin, wie gemalt.
In der blauen Stunde konnte man schön Wetterleuchten über der Kölner Bucht beobachten von Hürtgenwald-Großhau aus.
Am 10. August zog die Kaltfront des ex-Hurrikans BERTHA durch. Es sorgte für eine herrliche Abendstimmung.
..in tiefen violetten Tönen.
Mit der Kaltfront von ex-BERTHA war der Sommer 2014 schon beendet. Es wurden vom 11. August bis Ende August noch nicht einmal 20 Grad erreicht. Immer wieder Schauer, Gewitter, Regenfälle und sehr kühle Winde sorgten für herbstliches Feeling.
Gewitterzelle in höhenkalter Luft am Bubenheimer Spieleland bei Düren (12. August)
Abendstimmung über dem Windpark Nideggen-Schmidt über einer stillgelegten und mittlerweile abgebauten Windkraftanlage (12. August)
Aprilwetter wie im Mai 2014 dominierten auch Mitte August. Dafür gab es schöne Regenbögen als Entschädigung.
Abendstimmung über dem Hohen Venn am 29. August in einer kurzen trocken Wetterphase.
Nebensonne (Halo)
Sonnenuntergang am Baraque Michel (29. August)
Der Sommer 2014 brachte insgesamt nur 15 Sommertage, davon 2 heiße Tage. Dies entspricht nur die Hälfte des Üblichen. Der Juni brachte es auf eine Durchschnittstemperatur von 14,9 Grad, der Juli auf 17,9 Grad und der August auf sehr kühle 14,1 Grad. Insgesamt entspricht es einen normal temperierten Sommer mit 15,7 Grad. Der August 2014 war der kühlste August der Aufzeichnung (seit 1998), sogar kühler als der August 2006.
Niederschlag gab es im Überschuss mit 87 l/qm im Juni, 197 l/qm im Juli und nochmal 150 l/qm im August. Mit über 430 l/qm Niederschlag war der Sommer 2014 ein sehr verregneter Sommer. Vom 8. August bis Ende August fiel jeden Tag Regen (mind. 0,2 l/qm). Nur der 1. und der 7. August waren trockene Tage. Die höchste Tagesmenge fiel am 9. Juli mit 60,8 l/qm, die bisher vierthöchste Tagesniederschlagsmenge der Augfzeichnungen. Dabei gab es 23 Tage mit Gewitter. An einem normalen Sommer fallen 269 l/qm Niederschlag.
Die Sonne kam insgesamt nicht zu kurz. In der Drover Heide schien sie sogar über 750 Stunden lang, auch sonst verbreitet 600 Stunden. Das sind normale Werte, teils sogar leicht überdurchschnittlich.
Bis auf die Niederschläge war der Sommer 2014 sehr unauffällig, also schnell zum vergessen.