Der Juli 2011 in Bildern aus der Nordeifelregion
Hey zusammen,
seit gut einem Monat gibt es einen neuen Bildbericht.
Weil der Juli 2011 so gut wie gewitterlos in der Region war, habe ich einfach die besten Momente misslungener Chasings am 12. Juli und 28. Juli, sowie ein paar Momente einer Wanderung im Hohen Venn zusammengefasst.
Vielen geht der Juli 2011 negativ in die Geschichte ein, weil er sonnenscheinarm, viel zu kühl und meistens sommerlos blieb.
Ein normaler Juli hat an der Wetterstation in Vossenack eine Mitteltemperatur von 17,9 Grad, aber dieses Jahr waren es nur 14,2 Grad. Die Sonne schien nur die Hälfte, aber es gab auch nur die Hälfte des Juliniederschlages. An 20 Tagen erreichten wir in der Nordeifel keine 20 Grad und insgesamt gab es nur einen Sommertag, nämlich am 12. Juli mit 26,1 Grad.
Oft dominierte die Farbe "grau" mit immer wieder fiesen Nieselregen. Am 14. Juli gab es mit einer Höchsttemperatur von nur 11,7 Grad und diese Temperatur wurde noch nie erreicht.
An dem einzigsten Sommertag stand eine markante Gewitterlage an mit schweren Gewittern über dem kompletten Westen und Süden Deutschlands. René Pelzer und ich sind am Abend des 12. in Richtung Dreiborner Hochfläche gefahren um Entwicklungen zu beobachten. Am Windpark Schöneseiffen begegneten uns ein paar Kühe und Rinder.
Das Gras schmeckt den Kühen gut
Es herrschte noch strahlender Sonnenschein bei etwa 23 Grad.
Langsam entwickelten sich eim paar Gewitterzellen in der Kölner Bucht und vom Saarland bis in die Schweiz. Die stärksten Entwicklungen gab es natürlich zwischen Saarland und der Schweiz. Aber die Strecke war zu weit für das Chasing. Wir entschieden uns in die Börde zu fahren und hielten am Vlattener Köpfchen an, das zwischen Heimbach und Vlatten liegt.
In Richtung Osten sah man die gewittrigen Entwicklungen, so im Bereich Leverkusen/Köln.
Aber diese Zellen zogen auch ziemlich schnell und wir haben noch etwas abgewartet, da von Westen noch eine Front reinkam. Zuvor genossen wir die herrliche sommerliche Abendstimmung. Die kommenden fünf Bilder sprechen für sich.
Wir fuhren über die Börde auf die A 61 in Richtung Jackerath und wir hielten in Jackerath am Tagebau Garzweiler an. In Richtung Osten sah man die Gewitterzellen mit einer sehr geringen Blitzrate.
Ein Absetzer im Tagebau Garzweiler
Anschließend fuhren wir in Richtung Mönchengladbach, aber die Front westlich von uns löste sich auf und wir gingen wieder leer aus, trotz vielversprechener Synopse.
Vom 13. Juli bis 28. Juli stellte sich wechselhaftes und oft viel zu kühles Wetter ein, wir auch in der ersten Julidekade.
Am 28. Juli hab ich ein paar Bilder in Hürtgenwald und in der Voreifel gemacht, da ich eine Gewitterzone vom Bergischen Land her erwartete.
Ich fuhr als erstes an die Moto-Cross-Strecke Kleinhau und lichtete den Roggen ab.
Der Blick in Richtung Vossenack
Im Frühsommer fand in Hürtgenwald an der Moto-Cross Strecke Kleinhau das "Repowering" statt. Zwei alte Windkraftanlagen wurden durch zwei neue, größere und stärkere Windkraftanlagen ersetzt.
Es sind zwei Enercon E-82 Windkraftanlagen. Diese sind etwa 140 m hoch in der Gesamthöhe (Turm 98 m, Rotordurchmesser 82 m). Eine Anlage leistet 2,3 Megawatt und die beiden Anlangen zusammen können ganz Hürtgenwald mit Strom versorgen.
Nacher ging es in Richtung Voreifel und ich machte zwischen Leversbach und Boich an einem Haferfeld Halt. In Richtung Kölner Bucht sah man die Gewitterzellen und verlagerten sich nur sehr langsam nach Westen und Nordwesten (gradientschwache Wetterlage). Teilweise blitze es aus den Zellen heraus.
Aber diese zogen hauptsächlich in Richtung Kreis Heinsberg und brachten an manchen Orten viel Regen und Überflutungen (örtlich bis 50 l/qm Niederschlag). Die Nordeifelregion blieb hingegen meist verschont.
Blick auf Kreuzau-Winden
Gerstenfeld
Am letzten Julitag machten Lars Lowinski, René Pelzer, Bodo Friedrich und ich eine kleine Wanderung von etwa 7 km Streke im Hohen Venn.
Dabei ging es ins Getzbachtal, das gegenüber des Haus Ternells liegt. Zu erreichen zwischen Mützenich und Eupen auf der linken Seite, wo die "Buckelpiste" beginnt.
Es war sehr frisch mit gerade mal 12 Grad und es war schon ein eher herbstlicher Anblick, weil die Sonne unter einer dichten Stratusdecke verschwunden war.
Wir gingen herab ins Getzbachtal, ein recht steiler Abstieg umgeht von Adlerfarnen
Eine alte holzene Brücke, die über den Getzbach führt.
Getzbach, der in der Nähe des Stelings entspringt und bei Eupen in die Weser fließt
Die ein oder andere Blüte konnte man erwischen
oder eine Blindschleiche
Entlang des Getzbachtals
Zunderschwämme
Eher schon ein herbstlicherer Anblick und das bei diesem Juli kein Wunder
Staumauer am Getzbach
Distelblüte
Adlerfarne und Fichtenforst
Das Hillbachtal
Entlang des Hillbachtals
Echte Novemberstimmung, aber die grüne Belaubung zeigt eher das der Sommer doch sich nicht verstecken kann
obere Hillbachtal
Baumpilze
Nach der Wanderung kehrten wir im Haus Ternell ein, um ein, zwei kühle Leffe Blond zu genießen. Zudem stärkten wir uns mit einer Currywurst mit belgischen Pommes Frites. Zudem führten wir mit Lars Lowinski, der in der österreichischen Unwetterzentrale arbeitet, interessante Gespräche über extreme Wetterereignisse in der Grenzregion.
Hoffe ich habe tolle Eindrücke, trotz des sehr miesen Julis, mitgebracht.
L.G. Andy