Der Frühling 2022 in der Eifelregion
Hey zusammen,
nach dem viel zu milden und zu nassen und dunkelen Winter begrüßte uns der Frühling von der ganz anderen Seite.
Mit dem Start in den März wandelte sich das Wetter komplett und Hochdruck dominierte, so gut wie über den ganzen Monat.
Die erste Märzphase startete frisch und es ging am frühen Morgen des 8. Märzes an den Eugenienstein bei Nideggen, um den Milchstraßenaufgang zu beobachten. Mit dem Frühling kommt auch die Milchstraßenzeit.
Der fantastische Blick um kurz nach 4 Uhr bei eisigen -1 Grad in das Rurtal
Eine durchziehende Sternschnuppe
Die fahrende Rurtalbahn im Morgengrauen durchs Rurtal zwischen Zerkall und Brück
Nach vielen schönen und freundlichen Tagen kam um Monatsmitte mildere Luft, zeitgleich auch Saharastaub auf und sorgte auch mal für richtig graues Wetter. Zuvor ging die Sonne über der Burg Nideggen auf am 16. März von Vossenack aus
Das Gebiet mit dem Saharastaub verschwand am 17. März mit dem Abzug einer Kaltfront und tauchte den Hürtgenwald in knallroten Farben am Sonnenuntergang.
Der Blick nach Gey und Düren in der Gegendämmerung. Alles im warmen Licht eingehüllt.
Nach Sonnenschein kam am Frühlingsanfang (20. März) eine Zone mit Kaltluft in der Höhe, teils mit verirrten Schneeschauer. Zum Sonnenuntergang schob sich ein Schauer vor die Sonne und tauchte Vossenack in ein tolles Licht.
Zum Märzende folgte noch einige schöne und sonnige Tage, sowie sehr milde Luftmassen mit teilweise 17 bis 22 Grad und erst am letzten Märztag wandelte sich das Wetter deutlich mit Einströmen sehr kalter Luftmassen, zeitgleich mit Tiefdruckgebieten JANA und LOTTA über Italien und dem östlichen Mitteleuropa. Nach einem extrem sonnigen und trockenen März mit bis zu 247 Sonnenstunden und oft nur 10-15 l/qm Regen kam der Spätwinter mit den Tiefs JANA und LOTTA mit Macht zum Start in den April.
In der Nacht vom 1. auf den 2. April schneite es anhaltend und kräftig, so dass an unserer Wetterstation in Vossenack 22 cm Schnee lagen, in Lammersdorf 26 cm. Selbst in der Jülicher- und Zülpicher Börde wurde es weiß, während im ganzen Winter überhaupt nix an Schnee kam in den Niederungen.
Der Kater traute sich nicht herauszuschauen ;)
An unserer Wetterstation, alles tiefweiß
Im Schnitt 22 cm, in Verwehungen 40-50 cm. Die zweithöchste Aprilschneedecke. Auch genau vor einem Jahr fiel fast so viel Schnee.
Vossenack, tief gehüllt im winterlichen Kleid
Sonnenuntergang über dem Windpark Peterberg
Das Kalltal
...könnte auch gut Januar gewesen sein.
So gab es am 2. April auch den spätesten Eistag an unserer Wetterstation in Vossenack mit -0.3 Grad Höchsttemperatur. Selbst im ganzen Winter 2021/2022 gab es einen Eistag mit -0.1 Grad Tageshöchstwert. Also was der Winter nicht brachte, kam nun mit dem eiskalten Start in den April.
Es folgte oft trübes und kühles Wetter in dem ersten Aprildrittel, ehe es in Richtung Ostern wettermäßig besser wurde.
Sonnenuntergang über Großhau am Karfreitag (15. April)
Gegendämmerung und Vollmond über dem grünen Rurtal
Sonnenuntergang über Vossenack am 25. April
Ende April wurde es stetig wärmer und auch zeitweise angenehm, zugleich mit ein paar Stimmungen passend dazu.
Herrliche Abendstimmung am 27. April über einem Rapsfeld bei Großhau
Wärmende Farben und der blühende Raps
..eine herrliche Abendkulisse
Um kurz vor 21 Uhr verschwand dann die Sonne
Der Mai startete kalt, aber freundlich. Abendstimmung über dem oberen Teil Vossenacks (2. Mai)
Blick auf Vossenack im Sonnenuntergangslicht
Die erste Maiwoche brachte oft schönes, aber noch recht kühles Wetter mit. Sonnenuntergang bei Vossenack am 8. Mai
Sonnenuntergang am 12. Mai unter blühender Natur
Der Ginster fand Mitte Mai seinen Höhepunkt, denn in den kahlen Wäldern entlang der Kall blütete der Ginster außergewöhnlich stark.
Ein Hang voller Ginster oberhalb der Mestrenger Mühle auf Schmidter Seite (16. Mai)
Ginsterhang in Vossenack im Abendlicht
Sonnenuntergang über dem Ruhehain Hürtgenwald am 17. Mai nach einem warmen Frühsommertag
Die Ginsterblüte im Richelbachtal
Simonskall, im Hintergrund die Ginsterblüte
Mit der frühsommerlichen Wärme von teils bis zu 32 Grad in Düren gab es auch die ersten Sommergewitter. Am 19. Mai gab es in Vossenack ein kräftiges Hagelgewitter, am 20. Mai drohte eine Schwergewitterlage mit Tornados und massiven Gewittern. Unsere Region blieb aber weitgehend verschont.
Das Südende eines Gewitterclusters am 20. Mai bei Stetternich in Richtung Rödingen (Titz) mit ordentlich Rotationen, die auch zwei Stunden später für den verheerenden Tornado in Paderborn verantwortlich war.
Blühender Rhodendendron an unserer Wetterstation in Vossenack (21. Mai)
Die Mohnblüte fiel dieses Jahr in den Frühling, weil der Mai viele warme Tage brachte und teils auch etwas Regen.
Mohnblüte bei Muldenau an Christi Himmelfahrt (26. Mai)
...wie in der Toskana
Der Frühling nähert sich so dem Ende entgegen und brachte oft wieder Trockenheit mit, aber oft viel und reichlich Sonne. Anfang April gab es noch Hochwinter, 6 Wochen später Hochsommer. Der Frühling hat sich wieder von vielen unterschiedlichen Seiten bei uns gezeigt.
Euer Andy