Der Frühling 2019 in der Eifelregion
Der März startete nach der sehr milden Frühlingsphase in der zweiten Februarhälfte außerordentlich wechselhaft mit zahlreichen Tiefdruckgebieten, Sturmereignissen, Niederschläge und einigen Gewittern.
Am späten Abend des 10. März zog eine Front des Sturms EBERHARD über uns hinweg und brachte reichlich Gewitter in unserer Region mit. Bis zum frühen Morgen des 11. Märzes gingen gleich 5 Gewitter in Hürtgenwald-Vossenack nieder.
Ein paar Gewitterimpressionen, die oft mit Graupel, Schnee und Hagel beleitet waren
Am 13. März zog das nächste Sturmtief über uns hinweg und am Nachmittag folgte labile Luft. Diese sorgten für neue, teils kräftige Schauer und Gewitter. Eines der Gewitter war so kräftig, das es einen Tornado produzierte. Er wanderte mit einer Stärke F2/T5 über dem Nordteil von Roetgen hinweg, beschädigte 40 Häuser und machten 10 davon unbewohnbar. Der Tornado zog bis zum Rursee weiter. Mehere Bilder aus unserer gemeinsamen Analyse vom 16. März: hier
Ansehliche Strukturen nach einem Höhenkaltluftschauer über Schmidt am 14. März
In der zweiten Märzhälfte beruhigte sich das Wetter deutlich nach der niederschlagsreichen Phase in der ersten Märzhälte (oft 100 bis 200 l/qm Regenwasser innerhalb 2 Wochen mit Hochwasser an kleinen Flüssen). Die sonnigen Phasen wurden mehr, zeitweise wurde es frühlingshaft mild, wie am 30. März
Dabei ging es mit einer kleinen Gruppe aus Düren ins Perlenbachtal mit den Narzissen.
Herrliche Lichtspiele über dem "Matterhorn der Eifel" bei milden 16 Grad.
Die ersten Wildnarzissen, oft an den Südhängen des Perlenbachtals
Aufgegangener Mond über Schmidt nach frostiger Nacht am 1. April
Aufziehende gewittrige Front am Abend des 2. Aprils bei Vossenack
Herrliche Lichtstimmung zum Sonnenuntergang über dem Kalltal zw. Vossenack und Schmidt
Tolle rote Blüte der japanischen Zierquitte an unserer Wetterstation in Hürtgenwald-Vossenack (7. April)
Sonnenuntergang zwischen Kleinhau und Großhau nach einem milden Frühlingstag (7. April)
Am darauffolgenden Wochenende (13. April) kam der Spätwinter mit ein paar Schneeschauern auf Besuch. Dabei wurd es bei -0.5 Grad nach den Schauern auch mal kurz winterlich weiß
Den Blumen tut der Schnee keinen Abbruch
Die für das wechselhafte Wetter bekannte Karwoche wurde durch ein kräftiges Hoch über Nordeuropa deutlich beständiger mit zunehmend Sonne und den klaren Nächten des baldigen Vollmondes (17. April)
Abendstimmung über Vossenack mit einer fantastischen Fernsicht. Links im Horizont sieht man auch den Kölner Dom (18. April)
Der (fast) Vollmond erhellte den Nachthimmel
Der Karfreitag (19. April) startete mit einem genialen Sonnenaufgang über Vossenack (6:30 Uhr) bei rund 8 Grad
Auf der anderen Seite ging der Vollmond unter
Die Sonne erhellte die Landschaft ganz schnell und es folgte ein warmer Tag mit oft über 20 Grad, in der Kölner Bucht sogar bis zu 27 Grad.
Herrlicher Vollmondaufgang über der Rureifel im Sonnenuntergangslicht (19. April)
Auch über Ostern blieb der Frühsommer auf Hochtouren und bescherte uns das sonnigste Osterwochenende aller Zeiten bei oft 20 bis 25 Grad. Die Kirschblüte zeigte sich an unserer Wetterstation in voller Pracht.
Am Abend des Ostersonntages (21. April) haben patrick, René und ich eine kleine Tour gemacht. Ne kleine Runde um den Bütgenbacher See gelaufen und während der Fahrt dann diese schöne Kirche (St. Stephanus) in Bütgenbach abgelichtet im Sonnenuntergangslicht.
Die Burg Reinhardstein bei Ovifat (Weismes) im Dämmerungslicht
Mondaufgang bei Kesternich gegen 23:30 Uhr mit Blick Richtung Rursee
Selbe Motiv, nur 10 Minuten belichtet bei niederiger ISO
Am 24. April näherte sich eine Kaltfront aus dem Südwesten Europas und die gut 19 bis 25 Grad laue Luftmasse entlud sich in Schauern und Gewittern, die aber sich auf dem Weg nach Hürtgenwald auflösten. Letztendlich blieb eine schwache Böenfrontstruktur übrig. Dabei ging es innerhalb von einer Stunde von über 20 Grad auf knapp unter 10 Grad zurück.
Nach einem ruhigen Monatswechsel in den Mai meldete sich am frühen Morgen des 4. Mai der Winter in der Eifel zurück. Dabei fielen an unserer Wetterstation in Vossenack 10 cm Neuschnee und soviel Schnee gab es in der Eifel zuletzt vor 32 Jahren.
Die Landschaft präsentierte sich tiefverschneit
Bei bis zu +7 Grad am Tage hatte der Schnee keine Überlebungschance, aber es zogen immer wieder kräftige Schauer und Gewitter mit Graupel und Schnee über uns hinweg. Auf der Rückseite gab es schöne Mammatuswolken.
Letzte Reste des Morgenschnees mit dem tollen Muster unterhalb der Wäschespinne, während er am Morgen noch daranpappte.
Leicht angezuckerte Landschaft an unserer Wetterstation, nachdem es nach einem Schauer von 7 auf 1 Grad zurückging.
Nach dem Maischnee stellte sich eine sehr unterkühlte Phase ein mit immer wieder Bodenfrösten und Nachtfrösten, aber wieder freundlicheres Wetter. Aber oft wurde nicht einmal die 15-Grad-Marke erreicht.
Für tolle Abendstimmungen reichte es dennoch, wie der Sonnenuntergang über dem großen Palsen im Brackvenn am 12. Mai, auch wenn es mit 5 Grad ziemlich frisch war
Herrliches Licht kurz nach Sonnenuntergang
Ein sehr wechselhafter und über weite Strecken kühler Frühling ging in unserer Region zu Ende. Nur um Ostern konnte es fast frühsommerlich warm werden, während der Mai den spätesten Schnee in unserer Region brachte.
Euer Andy