Frühling

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Der März bzw. der Frühling 2019 hatte einen sehr wechselhaften und abwechslungsreichen Start. Nach der außerordentlich warmen Wetterphase Ende Februar, stellte sich die Wetterlage zum Märzbeginn deutlich um.

Wir bekamen es mit einer sehr ausgeprägten westlichen Grundwetterlage zu tun, wodurch immer wieder Tiefdruckgebiete, teils Sturm- und Orkantiefs über unsere Region hinwegzogen. Nach dem schweren Sturm mit einzelnen Orkanböen durch EBERHARD am 10. März 2019 folgte am 12./13. März Tief FRANZ.

Dabei erreichte uns am Nachmittag des 13. März labile Höhenkaltluft mit bis zu -38 Grad in 5.5 km Höhe. Direkt am Boden waren es z.B. an unserer Wetterstation in Vossenack, ca. 10 km östlich von Roetgen und auf selber Höhe wie Roetgen knapp +5 Grad als Höchsttemperatur. Aber durch die großen vertikalen Temperaturunterschiede bildeten sich einzelne, teils kräftige Schauer und Gewitter. Eines der Gewitter war so kräftig, dass es einen Tornado hervorbrachte. Kurz vor 16:30 Uhr zog das kräftige Gewitter mit dem Tornado von Westnordwest kommend vom Münsterwald in das nordwestliche Teil des Gewerbegebietes von Roetgen, über die B 258, Roetgenbachtal, Rotter Gasse, Hauptstraße, Kuhberg in den Wald zur Hahner Straße, knapp an der Waldsiedlung Lammersdorf vorbei aufs Feld (Windpark Lammersdorf (kleinere Windräder)) ins Kelzerbachtal und Kalltalsperre bis herüber nach Steckenborn/Hechelscheid, Woffelsbach.

Am 16. März sind wir mit sieben Leuten (René Pelzer von Eifelmomente, Jerome Schyns (Student der Meteorologie), Patrick Symma, Thomas Wamberg (Wetterservice Koblenz), Wanja Wiese (Stormchasing Harz Heide/Unwetterjäger) mit Freundin Svenja, sowie meiner Wenigkeit) den ganzen Tag unterwegs gewesen, um die Hinterlassenschaften festzuhalten und zu dokumentieren. 

Ich habe mal ein paar Bilder bzw. Eindrücke auf die Schnelle mitgebracht. Die 20 Bilder sind so angeordnet, wie der Tornado gezogen ist. Die ausführliche Analyse ist bei meinem Kollegen  René Pelzer zu finden mit Karte, Radaranalyse etc. und diese wird noch einige Tage/Wochen in Anspruch nehmen. Vorbeischauen lohnt sich: ZUR ANALYSE

Am Rand des Münsterwaldes

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Ein umgeworfender und völlig zerstörter Hochsitz zwischen dem Gewerbegebiet Roetgen und dem Münsterwald

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

..man sieht die starken Schäden und vorallem die richtig abgedrehten Bäume

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Ein Teil einer Firma am Gewerbegebiet Roetgen wurde stark beschädigt

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Schwerste Verwüstungen beim Aufprall des Tornados auf bewohntem Gebiet, hier an der Rotter Gasse

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Schwer beschädigte Häuser im Bereich der Hauptstraße

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Komplett abgedecktes Flachdach am Kuhberg. Styropor- und Bitumen-Dachpappe-Teile wurden noch über 5 km entfernt bei Lammersdorf gefunden 

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Totale Verwüstung am Kuhberg, ehe der Tornado in den Wald zog in Richtung Hahner Straße

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

An der L 12 unterhalb der B 399 bei Lammersdorf (Hahner Straße)

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

abgerissene große Fichte an der Hahner Straße

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Die Wälder sind durch die Gemeinde Roetgen gesperrt, weil gerade durch die beschädigten/zerstörten Bäume und der aufgeweichte Boden (durch den vielen Regen) Lebensgefahr besteht. 

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Umgekippter und zerstörter Hochsitz zwischen Bauernhof, Windpark und Kelzerbachtal, bei Lammersdorf

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

..die gefährlichen Auflieger in den Bäumen am Kelzerbachtal

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Entwurzelte größere Fichte

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Styroporteile noch über 6 km entfernt am Kelzerbachtal zu finden

Ein paar Eindrücke nach dem Roetgener Tornado (13.03.2019)

Besonders hart getroffen wurde Roetgen im Bereich der Rotter Gasse/Hauptstraße/Kuhberg. Dort wurden um die 40 Häuser beschädigt, 10 Häuser davon unbewohnwar, sowie 5 Leichtverletzte. Die Stärke des Tornados ist aufgrund der massiven Waldschäden auf Katerogie F3/T6 (261-299 km/h) eingestuft worden, in Roetgen selber im oberen F2-Bereich (F2/T6, 221-260 km/h). Man spricht von einem starken bis sehr starken Tornado.

Windhose gibt es eigentlich nicht (ein Synonym), Windrose gibt es nicht, Mini-Tornado, tornadischer Wind gibt es nicht! Es gibt immer ein Tornado. Ohne Bodenkontakt spricht man von einem Funnel bzw. Funnelcloud.

Weitere Links

Der Tornado in der Tornadoliste (Thomas Sävert): KLICK

Thomas Sävert, Spezialist in Sachen Tornados (Beitrag Unwetteragentur): KLICK

Bildbericht von Thomas Wamberg (Wetter Koblenz): KLICK

Gemeinde Roetgen: KLICK

Aachener Zeitung: KLICK

Euer Andy

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