Industriekultur: Nachtaufnahmen im Ruhrgebiet Teil 2 (27./28.04.2010)
20 Tage nach der ersten Tour ins Ruhrgebiet, ging es am Dienstagabend (27.April 2010) erneut ins Ruhrgebiet für die nächsten Aufnahmen. Diesmal wurde ich begleitet von René Pelzer (Eifelmomente.de) und von Tobias Dauber. Der Bildbericht von René Pelzer ist hier zu finden: ***KLICK***
Um ca. 18 Uhr fuhren wir dann los Richtung Ruhrgebiet und kamen um kurz vor 20 Uhr an der Halde Rheinpreußen in Moers an. Die Halde ist ca. 70 Meter hoch und von da aus hat man einen fantastischen Blick auf das Industriegebiet von Duisburg. Der Sonnenuntergang war durch Schleierwolken nicht so gut und hab den außen vor gelassen.
Unterhalb der Halde befindet sich ein kleiner See
Blick auf die A 42 und links ist das Werk von Thyssen-Krupp. Rechts am Horizont ist der Landschaftspark Duisburg-Nord zu erkennen.
Kokerei Schwelgern
Blick auf das Industriegebiet von Duisburg
...auch mal als Panorama
Auf der Halde Rheinpreussen ist 2006 ein Turm errichtet worden in Form einer Grubenlampe. Der Turm ist seit August 2007 beleuchtet.
35 rote Flutstrahler lassen ca. 8000 qm Fläche des Hangs rot erleuchten
Im Hintergrund leuchtet auch nun das Industriegebiet von Duisburg
....mittlerweile ist der Mond auch draußen und erhellt die Halde mit
der "rote Hang"
Danach fuhren wir auf die Autobahn A 40 und fuhren in Duisburg-Nord ab und haben noch was gegessen. Nach der Stärkung ging es nochmals in den Landschaftspark Duisburg-Nord, um weitere Aufnahmen zu machen, weil wir das letzte Mal nicht geschafft hatten alles abzulichten. Aber es waren nur das Windrad und die Schornsteine beleuchtet, weil der Landschaftspark nur am Wochenende beleuchtet ist. Bei der ersten Tour hatten wir das Glück, dass alles beleuchtet war, weil eine Veranstaltung im Rahmen der Kulturhaptstadt stattfand.
das Windrad
...dann muss es eben der Mond richten, den Landschaftspark zu beleuchten
das "Krokodil", mit tatkräftiger Unterstützung des Mondes
auch nochmal der Torpedowagen, kennen wir ja schon von der ersten Tour
Den Landschaftspark Duisburg-Nord verließen wir recht zügig wieder und fuhren anschließend Richtung Gelsenkirchen und wir sahen von der Autobahn, dass das Gasometer in Oberhausen beleuchtet war. Wir fuhren in Oberhausen ab und lichteten das Gasometer ab.
Mit 117,5 Metern Höhe, 68 Meter Durchmesser und 347.000 m³ Speichervolumen war es das größte Gasometer Europas. Von 1927 bis 1929 wurde dort Gichtgas gespeichert, ein Abfallprodukt aus den Hochöfen. Von 1929 bis 1988 wurde dort Kokereigas zwischengespeichert für die Kokerei Osterfeld. 1994 wurde das Gasometer umgebaut und von da an lockt es viele Zuschauer zu Veranstaltungen, Konzerten etc.
Danach fuhren wir nach Gelsenkirchen zu der Veltins-Arena (Arena auf Schalke), aber sie war nicht beleuchtet und wir fuhren weiter nach Marl an den Chemiepark. Dort kamen wir nicht rein und mussten einen Nebenort aufsuchen um den Chemiepark abzulichten.
In einem kleinen Örtchen namens Mersch hielten wir an einem Feldweg an. An einer Senkung hatte sich Bodennebel gebildet und das gab eine fantastische Stimmung mit Unterstützung des Mondlichts.
Wir gingen durch den Feldweg und dann auf eine Erhebung und da hatten wir einen tollen Blick auf den Chemiepark Marl. Es hat eine Fläche von 6,5 Quadratkilometern. In ca. 100 Anlagen werden 4000 Chemikalien hergestellt. Am meisten davon: Acetylen, Acrylsäure, Alkanolamine, Alkylphenole, Benzol, Butadien, Butan, Butandiol, Butanol, 1-Buten, Butylacetate, Butylacrylat, Butylchlorid, Butyraldehyd, C4-Schnitt, Chlor, Copolyamide, Copolyester, Cumol, Dichlorbutan, Dichlorethan, Ethoxylate, Ethylbenzol, Ethylchlorid, Ethylen, Ethylenglykol, Ethylenoxid, 2-Ethylhexanol, Formaldehyd, Glykole, Harze, Isobuten, Latices, MAC/MAS, Methanol, Methylchlorid, MTBE, Natronlauge, Polyamide, Polybuten, Polyester, Polyethylenglykole, Polyoctenamer, Polystyrol, Propylen, PVC, Salzsäure, Schwefelsäure, Styrol, Synthesegas, Tenside, Tetrahydrofuran, Vinylchlorid, Wärmeträgeröle, Wasserstoff, Weichmacher
Gasbehälter am Chemiepark Marl
Auf dem Rückweg fuhren wir noch in den Stadtkern der Kulturhauptstadt 2010 in Essen.
Zum Schluss lichteten wir das Bayer-Werk in Krefeld Uerdingen ab.
Um ca. 6:30 Uhr kamen wir zu Hause in der Eifel an. Insgesamt sind wir 486 Kilometer gefahren.
Eine dritte Tour in das Ruhrgebiet, diesmal nach z.B. Dortmund, Hagen, Wuppertal ist geplant
L.G. Andy