Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Weihnachtswetterkapriolen Weihnachten 2006 (Spezial)

 

Ungerechtes Weihnachtswetter


Sonnenschein an allen Weihnachtstagen für die Hocheifel (von Vossenack bis zum Windpark Schöneseiffen wurden 15-21 Stunden erreicht) und zwei Tage Nebel mit Nieselregen für die Flachlandbewohner im Dürener Land, das war ungerecht verteilt. Endlich Sonnenschein für alle das galt erst am 2. Weihnachtstag.


Eine Inversionswetterlage (Umkehrwetterlage) war schuld an der fiesen Situation. Warme, leichte Luft streicht in der Höhe über kalte, schwere Luft in den Tälern. Das Ergebnis war nur für die zu spüren, die z.B. an Heiligabend eine Wanderung auf den sonnigen Eifelbergen unternahmen. Bei wohliger Wärme konnte man jenseits von Hergarten und Heimbach oder oberhalb von Monschau und Hellenthal auf einer Parkbank bei nur 40% Luftfeuchte sitzen.


Auf den Bergen war es der wärmste Heiligabend seit Jahrzehnten. Es meldeten Schöneseiffen 8,4 Grad, Kalterherberg 9,0 Grad, Mützenich 11,0 Grad und im Hohen Venn sogar 13 Grad wie auf dem Kahlen Asten im Sauerland. Da blieb wenig Platz für Romantik durch Schnee oder Frost.


Zur gleichen Zeit gingen die frierenden Kirchgänger im dichten Nebel (100% und Nieseln) und bei –2 Grad rund um Düren in die Chrismetten.
Auf den Bergkuppen war es auch am 1. Weihnachtstag nach milder Nacht (Dreiborn, Simmerath und Schöneseiffen meldeten Nachtwerte von +2 Grad) noch wohlig warm.


Ganz anders das Bild in den Tälern der Eifel. Da, wo es die ganze Nacht klar blieb sank das Thermometer am 1. Weihnachtsmorgen auf die bisher niedrigsten Werte des Winters: -10,4 Grad meldete das Nettersheimer Naturschutzzentrum in 2 m Höhe, am Erdboden –11,4 Grad, das waren die niedrigsten Werte in NRW. Ansonsten meldeten die Tallagen –3 bis –6 Grad.
Erst am Abend des 1. Weihnachtsfeiertages sanken die Temperaturen auch auf den Bergen in den Minusbereich. Wunderbar anzuschauen war dann die rauhreifüberzogene Natur im Eifelbereich oberhalb von 300-400 m bis zu den Mittagsstunden. Ideal also für einen ausgedehnten Verdauungsspaziergang. Nur die Südeifel von Prüm über Daun und Bitburg blieb noch lange im Nebel stecken.


Das Weihnachtshoch zieht sich am heutigen Mittwoch weiter zurück nach Oberitalien und Tirol es bleibt aber sonnig und mild. Erst am Donnerstagmorgen könnten bei 0-3 Grad einzelne Schneeflocken für winterliches Flair in Eifel und Voreifel sorgen. Das wäre schön, aber ich glaube das nur wenige Flocken herunterkommen.


Nach den momentanen Wetterkarten soll es dann zu Sylvester wieder SW Sturm geben mit extrem warmer Luft und Nässe. Bis zu 13 Grad sind für Düren und Zülpich vorhergesagt.

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