Wetterrückblicke von Karl Josef Linden seit Januar 2006

Wetterrückblick Juni 2008

 

Sommermonat Juni gefiel trotz heftiger Gewitter


Es war ein außergewöhnlich warmer Sommer vom Deutschen Wetterdienst vorausberechnet worden. Inzwischen ist er fast zur Hälfte vorbei und bis auf heftige Unwetter und einige Hitzespitzen hat dieser Sommer keine Besonderheiten geliefert.
Die aussagekräftige Mitteltemperatur (Düren 16,8 Grad) des ersten Sommermonats 2008 war allerdings überall leicht überdurchschnittlich: +0,6 Grad in Zülpich, +0,7 Grad in Düren und sogar +0,8 Grad in Jülich. Ursache hierfür waren aber eher die milden Nächte als die heißen Tage. In den Höhenorten lag die Mitteltemperatur bei 15,7 Grad (Vossenack).
Nur am 2. und 22. Juni stiegen die Maxima im Kreis Düren über 30 Grad. Am wärmsten war es zwischen Düren und Vettweiß mit schwülen 30,5 bis 31 Grad.


Die Zahl der Sommertage war regional ebenfalls nur spärlich. Statt normaler 8 Sommertage meldete die Kachelmann Station im Rurtal bei Düren nur 6 Tage über 25 Grad. Am Windpark Schmidt auf fast 500 m Seehöhe waren es nur 3 Sommertage.
Besonders bevorzugt von der Sonne waren Nörvenich mit 10 und Kreuzau-Drove mit 12 Sommertagen.
Pünktlich zur Schafskälte gab es um die Monatsmitte dann einen kühlen Witterungsabschnitt. In den hochgelegenen Tälern der Nordeifel sank die Lufttemperatur vom 15. –17. noch einmal auf 3 bis 5 Grad ab. Am Erdboden wurde vielerorts schwacher Bodenfrost gemeldet, so auch in Kalterherberg mit –4,6 Grad (am 16.). Auch die frühen Spaziergänger im Dürener Rurtal mussten am 15. Juni bei nur 1,9 Grad Bodentemperatur frieren.


Der Nationalpark Eifel und die Jülich-Zülpicher Börde waren neben der leicht überhöhten Temperatur auch von überdurchschnittlichen Sonnenscheinsummen geprägt. Meist lagen die Werte um 10 –25 % über dem Mittel, wie z.B. in Nörvenich 234 Stunden, Zülpich 231, Jülich 228, Düren 227, Drove mit 225 und in Vossenack 201 Stunden. Der sonnigste Juni der letzten 100 Jahre bleibt der Sommer 1976 mit 300 Sonnenstunden in Düren.


In Erinnerung bleiben sicherlich die zahlreichen Junigewitter. Sie setzten die Witterung der heftigen Unwetter im Mai fort. Als Folge waren die Niederschlagssummen im Dürener Kreisgebiet sehr unterschiedlich hoch. Zum Teil fielen durch Gewittergüsse 50 % mehr Regen als im Mittelwert errechnet.
Ein gutes Beispiel dafür ist die große Regensumme aus Kreuzau-Drove am Eifelanstieg mit 117 l/qm. Dies entspricht sogar 180% des Mittels (65 mm).


Hier einige Vergleichssummen für die Leser, die selber den Niederschlag messen:
in Vossenack fielen 144 l/qm, in Untermaubach 111 l, in Schmidt 89 l, in Vettweiß 87 l, in Düren 81 l, in Zülpich 80 l, 75 l in Heimbach, 70 l in Nideggen, 69 l in Nörvenich und Vlatten, Jülich und Langerwehe, 65 l in Hergarten, sowie 59 l in Hambach und Düren-Hoven.


Die höchsten Regenmengen innerhalb weniger Stunden fielen am 25. Juni in Untermaubach (37 l/qm) und in Drove (34 l/qm).
Auch am 6. und 22. Juni gab es im vergangenen Monat heftige Blitze und Donner.
Auch der Juli hat mit kurzer Hitzwelle und danach erneut vielen Blitzen begonnen. Von beständigem Sommerwetter ist der zweite Sommermonat zur Zeit weit entfernt.


Bei wechselhaftem Wetter wird das Einbringen des Sommergetreides in den Niederungen schwierig werden. Die Vorhersagekarten zeigen sogar bis zum 25. Juli durchwachsendes und viel zu kühles Sommerwetter.


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